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El-Kaida-Mitglied in Frankreich gefasst

Die französische Polizei hat am Montag bei Paris ein seit Jahren gesuchtes Mitglied des El-Kaida-Netzwerks und fünf weitere mutmaßliche Terroristen festgenommen.

Wie aus Kreisen der Fahnder verlautete, standen die Festnahmen in Zusammenhang mit einem vor zwei Jahren geplanten Terroranschlag in Straßburg.

Bei dem mutmaßlichen El-Kaida-Mitglied handelte es sich den Angaben zufolge um einen etwa 30 Jahre alten Mann aus Algerien, nach dem die französischen Behörden seit 1996 gefahndet hatten. Seine genaue Identität wurde zunächst nicht bekannt gegeben; bei den Ermittlern war aber die Rede von einem „bedeutenden“ Fahndungserfolg. Die Zugriffe erfolgten demnach am Morgen in Clichy-sous-Bois bei Paris. Unter den sechs Festgenommenen mit zumeist algerischer Staatsangehörigkeit war auch eine Frau.

An der Festnahmeaktion waren rund hundert Beamte der Polizei- Eliteeinheit RAID, der Bereitschaftspolizei sowie der Feuerwehr beteiligt. Geleitet wurde der Zugriff vom französischen Inlandsgeheimdienst DST. DST-Beamte begannen, die Festgenommenen zu verhören.

Nach den bisherigen Feststellungen der Ermittler soll im Dezember 2000 ein Anschlag auf den Straßburger Weihnachtsmarkt oder einen anderen öffentlichen Platz der elsässischen Stadt verübt werden. Fünf mutmaßliche Beteiligte waren kurz vor dem geplanten Attentat in Frankfurt am Main festgenommen worden. Ihnen wird dort seit dem Frühjahr der Prozess gemacht. Einer der Frankfurter Angeklagten sagte aus, der Anschlag habe der Straßburger Synagoge gegolten.

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