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Eklat bei Bush-Besuch in Australien

Bei einer Ansprache von US-Präsident Bush vor dem australischen Parlament ist es am Donnerstag zu einem Eklat gekommen.

Wegen lautstarker Proteste wurde ein Senator der Grünen Partei, Bob Brown, aus dem Saal verwiesen. Vor dem Parlament demonstrierten mehrere hundert Anhänger der Friedensbewegung mit Trommeln und Sprechchören gegen die Rede Bushs.

Der US-Präsident hielt in seiner Ansprache inne, als er von Brown mit Zwischenrufen unterbrochen wurde. Bei einer weiteren Störung durch einen anderen Abgeordneten der Opposition lächelte er und sagte: „Ich liebe die Meinungsfreiheit.“ Im Anschluss an die Rede Bushs wollten 41 Abgeordnete der oppositionellen Arbeiterpartei dem US-Präsidenten einen Brief übergeben, in dem sie ihre Ablehnung des Irak-Kriegs deutlich machen.

Bush dankte der australischen Regierung für ihre Beteiligung am Krieg gegen den Irak. Ministerpräsident John Howard sei „eine Führungspersönlichkeit von außergewöhnlichem Mut“. In einem Gespräch mit Howard vor der Rede im Parlament äußerte Bush die Hoffnung, dass ein Freihandelsabkommen mit Australien bis Dezember fertig gestellt werde.

Zum ersten Mal in der Geschichte Australiens wurde das Parlament beim Besuch eines ausländischen Staatsgastes für die Öffentlichkeit gesperrt. In einem Umkreis von etwa 100 Metern versperrten Barrikaden den Demonstranten den Weg. Diese führten Puppen mit der Darstellung Bushs mit sich, gefolgt von einem Hund mit einer Maske Howards.

Der US-Präsident traf aus Indonesien in Australien ein. Seine Reise führte ihn in insgesamt sechs Staaten. In Thailand nahm Bush am Gipfeltreffen der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) teil.

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