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Eishockey: Spielervertreter gegen EBEL-Punkteregel

Einen Tag vor dem All-Star-Game der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) haben sich die österreichischen Spieler vehement gegen die Beibehaltung der Punkteregel, die die Legionärsbeschränkung ersetzt hat, ausgesprochen.

Rekord-Teamspieler Martin Ulrich (Red Bull Salzburg), und die weiteren Spielervertreter Philipp Lukas (Linz) und Jeremy Rebek (KAC) präsentierten am Freitagnachmittag eine entsprechende Erklärung.

“Wir, die österreichischen Eishockeyspieler, erklären uns mit der von den Verantwortlichen der Erste Bank Eishockey Liga entwickelten Punkteregelung nicht einverstanden”, weil diese sich “gegen die österreichischen Eishockeyspieler” richtet, hieß es. Laut Ulrich haben die meisten der einheimischen Spieler unterschrieben, aber auch einige der mehr als 80 Legionäre.

“Wollen uns Gehör verschaffen”
Ulrich wollte allerdings weder die Unterschriftenliste vorlegen noch bekannt geben, wie viele Spieler genau unterschrieben haben. Auch Alternativen zur aktuellen Regelung wollen die Spieler erst in Gesprächen mit den Vereinsverantwortlichen darlegen. Ein erstes Treffen soll am Samstagabend nach dem All-Star-Game stattfinden. “Wir wollen uns Gehör verschaffen”, erklärte Ulrich.

Das von Clubfunktionären oft vorgebrachte Argument, dass der österreichische Spielermarkt zu klein und einheimische Spieler zu teuer wären, konnte er nicht nachvollziehen. “Einige Teams haben zwei, drei Spieler getauscht. Ob das billiger ist”, so Ulrich. Lukas, als arrivierter Spieler selbst nur wenig betroffen, will sich für die “jungen Spieler, die auf der Tribüne sitzen”, einsetzen. Grabher-Meier, Szücs, Ban, Horsky oder Pinter werden von den Spielern als Beispiele angeführt, die teils sogar als Nationalteamspieler nicht oder wenig zum Zug kommen.

Leidet das Nationalteam unter der Regelung?
Das ist auch die Sorge von Teamchef-Assistent Kurt Harand. “Die Entwicklung stimmt mich skeptisch. Ich sehe ein Problem für das österreichische Eishockey. Es geht vielleicht noch zwei, drei Jahre gut, aber dann wird das österreichische Eishockey und das Nationalteam darunter leiden”, sagte Harand. Unterstützend zur Seite steht den Spielern Rudolf Novotny von der Vereinigung der Fußballer. Novotny kann aus nächster Nähe aufzeigen, wohin eine Legionärsflut in einigen Jahren führen kann.

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