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Eisenbahnerstreik in Frankreich so gut wie beendet

Zehn Tage nach seinem Beginn ist der Eisenbahnerstreik in Frankreich so gut wie beendet. Am Freitagvormittag meldeten die Pariser Verkehrsbetriebe wieder "praktisch normalen Verkehr". Elf von 14 U-Bahnlinien fuhren wieder wie üblich, bei anderen gebe es noch leichte Störungen.

Daneben seien wieder 80 Prozent der Busse im Einsatz. Die Staatsbahn SNCF erwartete für Freitag eine „schrittweise Rückkehr zur Normalität“ und einen so gut wie normalen Verkehr am Wochenende.

Demnach fuhren die TGV-Hochgeschwindigkeitszüge von und nach Paris bereits wieder nach Fahrplan. Bei Schnellverbindungen zwischen anderen Städten verkehre rund die Hälfte der Züge, im Regionalverkehr ein bis zwei Drittel der Bahnen.

Die Gewerkschaft CGT erklärte, am Donnerstag hätten 99 Prozent der Betriebsversammlungen bei der Bahn für die Aussetzung des Streiks gestimmt. Die Abstimmungen folgten auf Verhandlungen am Mittwoch zwischen Gewerkschaften, Unternehmen und Regierung über die umstrittenen Rentenreform. Dort einigten sich die Beteiligten darauf, in den kommenden Wochen Gespräche über das Thema zu führen. Die SNCF bot dabei hohe zweistellige Millionenbeträge, um die geplante Erhöhung der Beitragsjahre abzufedern.

Scheitern die Verhandlungen, könnte es erneut Streiks geben. Die Gewerkschaft Sud, die strikt gegen eine Erhöhung der Beitragszeit für die Rente ist, reichte vorsorglich Streikaufrufe für die Zeit um den 18. bis 20. Dezember ein. Die Gespräche bei den städtischen Pariser Verkehrsbetrieben RATP beginnen am Montag und laufen bis zum 13. Dezember; bei der SNCF sind Verhandlungen vom 29. November bis zum 18. Dezember geplant.

Arbeitsminister Xavier Bertrand sagte am Donnerstagabend, Bahnbenutzer würden im Jänner von RATP und SNCF entschädigt. Besitzer mit Wochen- oder Monatskarten erhielten „eine Rückzahlung“. Nicht benutzte Einzeltickets würden erstattet.

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