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Eis auf der Donau: Überschwemmung?

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Wenn die Eisdecke auf der Donau schmilzt, fließt das Wasser einfach ab, beruhigt das Umweltstadtratsbüro. Wenn die Schmelze aber in dem Tempo fortschreitt, wagt sich außer Möwen bald niemand mehr auf die Eisschollen.

In den vergangenen Tagen hat die Eisdecke auf der Donau für Aufsehen gesorgt. Erstmals seit 1995 war der Fluss in der Bundeshauptstadt großflächig zugefroren. Auch wenn in den kommenden Tagen milde Temperaturen prognostiziert werden, muss kein Wiener wegen Schmelzwassers Angst vor Überschwemmungen haben, beruhigte ein Sprecher von Umweltstadträtin Ulli Sima (S) die APA.

„Nach menschlichem Ermessen ist das derzeit auszuschließen“, stellte er in Rücksprache mit der Magistratsabteilung 45 (Wasserbau) klar. Wenn die Eisdecke jetzt schmelze, fließe das Wasser einfach ab. Schließlich rede man hier letztendlich von einer sehr geringen Menge.

Eine theoretische Möglichkeit sei lediglich, dass in Wien die Eisdecke noch bestehe, während die Zubringer aus dem Umland bereits Schmelzwasser heranschaffen. Dann könnte sich ein Stau an den Wehranlagen entwickeln, der schließlich zu deren Überflutung führe. Dies beinträchtige zum einen aber nicht die Arbeit der Anlagen, zum anderen sei diese Überschwemmung aber derzeit nicht abzusehen.

Gefährlicher ist da das Donau-Eis, so lange es noch nicht geschmolzen ist. Seit Ende Dezember sind bereits drei Personen eingebrochen, zuletzt am gestrigen Dienstag eine Hundehalterin, die ihr Tier vom Eis holen wollte. Allerdings seien letztlich alle Zwischenfälle glimpflich ausgegangen, versicherte am Mittwoch die Wiener Schifffahrtspolizei der APA. Derzeit scheuche man noch täglich mehrere Passanten von der Eisdecke. Wenn die Schmelze aber in dem Tempo fortschreite, wage sich außer Möwen bald niemand mehr auf die Eisschollen, prognostizierten die Ordnungshüter.

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