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Einziges Kraftwerk im Gazastreifen abgeschaltet

Wegen Treibstoffmangels ist das einzige Kraftwerk in der palästinensischen Stadt Gaza am Samstag abgeschaltet worden. Betroffen waren etwa eine halbe Million Menschen.

Am (morgigen) Sonntag werde eine Notration Treibstoff erwartet, sagte ein leitender Ingenieur des Kraftwerks. Damit könne eine der vier Turbinen einige Stunden lang wieder Strom liefern, sagte er. Der Treibstoff wird aus dem Westjordanland geliefert. Die dortige palästinensische Führung wirft der den Gazastreifen kontrollierenden Hamas vor, nicht ausreichend Geld für die Lieferungen zu zahlen.

Nach Angaben des palästinensischen Regierungssprechers Ghassan Khatib gingen über eine Stromversorgerfirma monatlich im Schnitt nur 1,3 Millionen Dollar im Westjordanland ein, während Treibstoff im Wert von neun Millionen geliefert würde. Er forderte mehr Transparenz und eine Überprüfung. Der von der Hamas kontrollierte Stromversorger wies die Vorwürfe in einer Erklärung zurück. Sämtliche Einnahmen aus den Stromrechnungen würden weitergeleitet. Das Kraftwerk versorgt die Stadt Gaza und deren Umgebung mit Strom, der Rest des Gazastreifens wird aus Ägypten und Israel beliefert. Bei der dreiwöchigen israelischen Gaza-Offensive Ende 2008 und Anfang 2009 waren 1400 Palästinenser getötet und über 5000 weitere verwundet worden.

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