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Eintrittsgelder für Hagia Sophia bei Sex-Partys verprasst

Eintrittsgelder für die Hagia Sophia und den Topkapi-Palast in der türkischen Metropole Istanbul sollen von korrupten Beamten unterschlagen und bei Sex-Partys und in Spielcasinos verprasst worden sein.

Wie türkische Medien am Montag berichteten, hat die Privatisierung des Ticketverkaufs an den beiden berühmtesten Attraktionen von Istanbul die mutmaßliche Unterschlagung in Millionenhöhe beendet und seit dem vergangenen November die Einnahmen um 40 Prozent steigen lassen.

Das bedeute, dass diese 40 Prozent vorher abgezweigt worden seien, wurde Tourismusminister Ertugrul Günay in den Medien zitiert. Insgesamt werden demnach in diesem Jahr Mehreinnahmen von 24 Millionen Lira (10,5 Millionen Euro) aus den Eintrittsgeldern von Hagia Sophia und Topkapi-Palast erwartet. Den Berichten zufolge stehen zwei frühere Beschäftigte des Topkapi-Palastes vor Gericht. Im Fall der Hagia Sophia dauern die Ermittlungen noch an. Dort seien aber fünf Verdächtige entlassen worden, weitere acht wurden versetzt.

Laut den Berichten schickten die korrupten Beamten am Topkapi-Palast ahnungslose Touristen mit bezahlten Eintrittskarten ohne Barcode durch die Drehgitter am Eingang. Die Gitter wurden mit Hilfe von Barcodes geöffnet, die die Beamten versteckt bei sich trugen, die Tickets der Besucher wurden anschließend erneut verkauft. Bei der Hagia Sophia sollen voll bezahlte Eintrittskarten so manipuliert worden sein, dass sie von der elektronischen Erfassung der Karten als kostenlose Karten für Schüler registriert wurden.

Mit dem unterschlagenen Geld sollen die Beamten einen ausschweifenden Lebensstil mit Sex-Partys und dem Besuch von Spielcasinos im Ausland finanziert haben, hieß es in den Berichten weiter. Einige Beamte hätten sich innerhalb kurzer Zeit neue Häuser und Autos leisten können. Die Unterschlagung flog durch einen wachsamen Polizisten im Topkapi-Palast auf. (APA)

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