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Einstimmung auf die Raunächte

Auch der zweite Kurs rund um die Raunächte bot einen spannenden Einblick in den alten Brauch des Räucherns und was alles dahintersteckt.
Auch der zweite Kurs rund um die Raunächte bot einen spannenden Einblick in den alten Brauch des Räucherns und was alles dahintersteckt. ©OGV
Der Obst- und Gartenbauverein Dornbirn lud zum zweiten Raunächte-Räucher-Kurs.
Einstimmung auf die Raunächte

Dornbirn. Bereits Ende Oktober trafen sich viele Neugierige zum Thema Räuchern und Raunächte bei Margit Rusch am Bürgle zum Räucherkurs. Lilo Amann-Schwarz, Mitglied beim OGV Dornbirn informierte dabei über den spannenden Brauch des Hausräucherns. Vergangene Woche fand nun der zweite Teil statt und die Kursteilnehmerinnen und -nehmer erhielten interessante Einblicke in die Kunst des Räucherns.

Der Platz am Lagerfeuer im Naturerlebnis-Permakulturgarten am Bürgle bot trotz kaltem Wetter die passende Stimmung dazu. Humanenergetikerin und Kräuterexpertin Lilo Amann-Schwarz führte dabei die Gäste in die Rituale während dieser stillen Zeit ein.

Meistens wird schon am 21. Dezember, der Wintersonnwende, das erste Mal geräuchert. Die zwölf Raunächte – die dunkle Zeit – beginnen am 25. Dezember, dem 1. Weihnachtstag und enden am 6. Jänner. Diese Nächte spielen im Volksglauben eine große Rolle und werden so genannt, weil sie als die finsterste Zeit des Jahres gelten und voller Geheimnisse, und Weissagungen sind. Die Kursteilnehmerinnen und -nehmer erfuhren, dass jede dieser zwölf Raunächte ein spezielles Thema und spezielle Rituale hat. Es beginnt mit dem Betreten der Schwellenzeit am Weihnachtstag und endet mit dem bewussten Verabschieden der Schwellenzeit am Dreikönigstag.

Räuchern – eine uralte Zauberei

Viele Geschichten ranken um diese Zeit. Nach dem Volksglauben zieht die „Wilde Jagd“ – die wilden Mächte durch die Lüfte und Frau Percht treibt ihr Unwesen. Daher wird vom Wäscheaufhängen abgeraten, da sich diese in der Wäsche einfangen können und Unglück für das neue Jahr bedeutet. In einigen Gegenden des Alpenraums kennt man den Brauch der Perchtenläufe, Tiere sollen angeblich unsere Sprache sprechen und zu Silvester wird das Bleigießen gepflegt. Heute allerdings mehr aus Geselligkeit. Die Kursleiterin erklärte zudem, mit welchen speziellen Räucherkräutern und Harzen man in den Raunächten um Schutz und Reinigung bitten kann. Zum Aufwärmen zwischendurch gab es für alle heißen Tee und Punsch und die Besucherinnen und Besucher zeigten sich sehr beeindruckt von der uralten Zauberei rund um das Räuchern. (cth)

 

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