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Einstiegsgehälter in Gesundheitsberufen steigen in NÖ

Hebammen sollen in NÖ ein höheres Einstiegsgehalt bekommen.
Hebammen sollen in NÖ ein höheres Einstiegsgehalt bekommen. ©APA-Photo: Gert Eggenberger (Symbolbild)
Um Gesundheitsberufe attraktiver zu machen, will das Land Niederösterreich die Einstiegsgehälter rückwirkend ab 1. September 2022 erhöhen. So sollen etwa Hebammen und Heimhelfer direkt 100 Prozent des Gehalts bekommen statt wie bisher 90.

Das Land Niederösterreich will das Entfallen der Einstiegsphase auf weitere Gesundheitsberufe ausdehnen. Im September 2021 ist diese Phase bereits für Berufe der diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger, Pflegefach- und Pflegeassistenz in der NÖ Landesgesundheitsagentur (LGA) entfallen.

Rückwirkend höhere Einstiegsgehälter in Gesundheitsberufen in NÖ

Von der neuen Regelung sind dann auch auf Personen der medizinisch-technischen Dienste und auf medizinische Assistenzberufe betroffen. Die Maßnahmen sollen mit 1. Jänner 2023 in Kraft treten und rückwirkend mit 1. September 2022 gelten, teilte ein LGA-Sprecher auf Anfrage mit. "Gleichzeitig reformieren wir das NÖ Spitalsärztegesetz, in dem wir die finanziellen Rahmenbedingungen für Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner, Fach- und Oberärzte sowie wichtige Tätigkeiten in Kliniken verbessern und ausbauen", sagte LGA-Vorstand Konrad Kogler.

Lob von Ärztekammer NÖ und Zentralbetriebsrat für höhere Einstiegsgehälter in Gesundheitsberufen

Damit sollen u.a. auch personelle Kapazitäten im Bereich der Palliativversorgung, der Geriatrie und Interdisziplinären Aufnahmestation sowie der Notärzte sichergestellt werden, hieß es. "Wir haben durch die Weiterentwicklung der bereits bestehenden Gehaltsarchitektur jetzt für unser Bundesland eine gute finanzielle Basis für alle und insbesondere auch für die junge Generation der Fachärztinnen und Fachärzte geschaffen. Zusätzlich haben wir für Allgemeinmediziner in öffentlicher Anstellung eine gute Voraussetzung durch besseres Grundgehalt und spezielle fachlich begründbare Zulagen vereinbart", wurde der Vizepräsident der NÖ Ärztekammer, Wolfgang Walentich, zitiert. Damit sei Niederösterreich "im Vergleich mit anderen Bundesländern gut ausgestattet, um ärztliche Arbeitskraft über ein Arbeitsleben im Land zu halten". Für Zentralbetriebsrat Gottfried Feiertag sind die Maßnahmen ein "weiterer wichtiger Schritt, um uns als attraktiver Dienstgeber positionieren zu können".

SPÖ und FPÖ begrüßen diesen Schritt

Begrüßt wurde der Entfall der Einstiegsphase für u.a. Hebammen und Heimhelfer am Montag von SPÖ und FPÖ, wenngleich der Schritt von beiden Parteien mit dem Wahlkampf in Zusammenhang gebracht wurde. Die Sozialdemokraten erneuerten ihre Forderung, wonach Schülern und Studenten im Pflege- und Gesundheitsbereich für die Dauer ihrer Ausbildung ein Entgelt garantiert werden soll, das sich an jenem von Polizeischülern orientiert. Udo Landbauer, Landespartei- und Klubobmann der FPÖ, forderte eine Nachzahlung für jene Personen, die in der jeweiligen Einstiegsphase bisher 90 Prozent des Gehalts erhielten.

(APA/Red)

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