Einsatz für Menschen mit Behinderung

Menschen mit Behinderungen sollen am alltäglichern Leben teilnehmen. Diesem Ziel hat sich die Vorarlberger Landtagspräsidentin Dr. Gabriele Nußbaumer verschrieben. Sie wurde am 8. Juli zur neuen Präsidentin der Lebenshilfe Vorarlberg gewählt.
Dieses Amt hatte Dr. Nußbaumer bereits von 1998 bis 2003 bekleidet. Jetzt nahm sie die erneute Wahl gerne an. Zuvor waren die Vereinsmitglieder im Lochauer Pfarrsaal Franz Xaver durch Martin Kopf und Tamara Voppichler begrüßt worden. Regionalobmann Paul Margreitter, gleichzeitig Vizepräsident der Lebenshilfe, stellte die Region Leiblachtal kurz vor. Hier werden 65 Menschen mit Behinderungen betreut, im ganzen Land kümmert sich die Lebenshilfe um über 1.200 Personen.
Schritte in den Arbeitsmarkt
Von besonderer Bedeutung, so Geschäftsführerin Mag. Michaela Wagner, ist die Unterstützung beim Übergang in den Arbeitsmarkt. Sie konnte erfreut berichten, dass die Anlehre in verschiedenen Belangen der Lehre gleichgestellt worden ist. Das gilt für Beihilfen, die Freifahrt oder die Anrechnung zur Pension. Die Einrichtungen wie die Fachwerkstätten oder der Sunnahof sowie das Ausbildungszentrum tragen dazu bei, dass Menschen mit Behinderungen einen selbstverständlichen Platz in der Gesellschaft einnehmen können.
Kassier Reinhard Fleisch berichtete von einer „schwarzen Null“ in der Bilanz für 2013. Die Herausforderungen werden wegen der gesteigerten Anforderungen immer größer.
Neuer Vorstand
Nach der einstimmigen Wahl der neuen Präsidentin und des Vorstandes unterstrich Dr. Gabriele Nußbaumer die Unterstützung für Menschen mit schweren Behinderungen als das oberste Ziel der Lebenshilfe. „Sie gehören mitten in den Ort, ebenso wie alle anderen Menschen.“ Dem Vorstand der Lebenshilfe gehören die Vize-Präsidenten Paul Margreitter und Wolfgang Blum an, Kassier bleibt Reinhard Fleisch und George Nußbaumer. Raimund Frick wirkt als Obleute-Vertreter. Für Sabine Karg zog Andrea Feuerstein als Vertreterin der Angehörigen neu in den Vorstand ein.
Verlässliche Organisation
Landesrat Dr. Christian Bernhard bedankte sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Ehrenamtlichen in der Lebenshilfe. „Ich habe die Lebenshilfe als verlässliche und flexible Organisation kennen und schätzen gelernt.“ Für die Pädagogische Hochschule Feldkirch erinnerte Rektor Dr. Ivo Brunner daran, dass an dieser Einrichtung seit knapp 15 Jahren eine „Kantine L“ besteht. Dieser unkomplizierte und erfreuliche Kontakt zu Menschen mit Behinderungen hat einen wertvollen Anstoß dazu gegeben, die Inklusion, also die selbstverständliche Einbeziehung Behinderter, auch in der Lehrerausbildung zu berücksichtigen.
Mit einem Beitrag zu Ursachen von Burnout, des Ausgebranntseins, schloss Dr. Albert Lingg den Abend. Er riet als wichtige Vorbeugung zu einem ausgeglichenen Lebensstil, zu gesunder Ernährung und zu „stressfreien“ Hobbys. Ebenso sind Sozialkontakte wichtig. Angehörige von Menschen mit Behinderungen müssen Sorge tragen um die Balance zwischen sich sorgen und Gehenlassen. Ebenso ist Vertrauen in die Unterstützer erforderlich, wie sie sich etwa bei der Lebenshilfe finden.
Mit einem Imbiss, präsentiert von der Ländlemetzgerei Dür in Hohenweiler, klang der Abend im Pfarrsaal Lochau aus.