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Einsatz für die Jugend

Er bewegt. Zwar keine Massen, dafür aber einen sportlich hoffnungsvollen Nachwuchs. Manfred Heinzelmaier betreut die Jungrodler des Landes.

Und das mit viel Einsatz. Mindestens drei Mal pro Woche Trockentraining in heimatlichen Gefilden, am Wochenende dann Eistraining in Innsbruck. Was der vierfache Familienvater aus Bludenz an Zeit aufwenden kann, investiert er in den Aufbau der Mannschaft.

Aufschwung

Von ungefähr kommt das Engagement nicht. Zehn Jahre lang rodelte Manfred Heinzelmaier selbst im Nationalkader und inzwischen teilen auch zwei seiner Kinder die väterliche Leidenschaft. Aber auch er ist noch ein bisschen aktiv. Inzwischen kurvt der 44-Jährige jedoch, da mit einer Belgierin verheiratet, für den Beneluxstaat durch die Eiskanäle. „Mit dem österreichischen A-Team kann ich nicht mehr mithalten“, weiß Heinzelmaier.

Für den Nachwuchs tut das nichts zur Sache. Ein Trainer, der relativ erfolgreich Rennen fährt, ist allemal ein Vorbild. Auch die Medaillen von Andrea Tagwerker und den Brüdern Linger haben den Aufschwung im Rodelsport beschleunigt. Mittlerweile musste für das Leistungszentrum, das Heinzelmaier führt, sogar ein Aufnahmestopp verfügt werden.

Ehrgeiziges Ziel

Der aktuelle Kader umfasst rund zwanzig Mädchen und Buben im Alter von 8 bis 14 Jahren. Das Training gestaltet sich durch das Auspendeln nach Innsbruck sehr aufwendig. Drei Busse voll mit Kindern und Equipment: „Da gibt es immer einiges zu tun“, sagt Manfred Heinzelmaier. Er hofft deshalb, dass der schon seit Langem geplante Bau einer Kunstbahn in Bludenz in absehbarer Zeit realisiert wird. Schließlich hat der Vermessungstechniker ein ehrgeiziges Ziel: „Wir wollen wieder Leute zur Olympiade bringen.“ Rund acht Jahre an Aufbauarbeit und noch mehr Durchhaltevermögen sind notwendig, bis es so weit ist. Wobei dazwischen noch ein Knackpunkt liegt. Der da heißt: Spitzensport oder Berufslaufbahn.

Vereinbarkeit

Um seine Talente bei der Stange zu halten, will sich der Rodelclub Sparkasse Bludenz verstärkt eines Projektes bedienen, mit dem sich beides vereinbaren lässt. Heinzelmaier weiß wohl, dass Rodeln nach wie vor eine Randsportart darstellt. „Aber wir wachsen und bekommen viel Unterstützung“, betont er. Mit „wir“ meint er beispielsweise Helmut Tagwerker, der dem Rodelclub vorsteht, oder Uwe Schaaf vom Fitness Point, wo die jungen Leute gratis Kraft tanken können. „Ohne Helfer wäre vieles nicht möglich“, schwört der Coach auf Teamgeist.

Bewegungsfest

Unter dem Motto „Vorarlberg bewegt“ gibt es morgen von 10 bis 17 Uhr im Festspielhaus in Bregenz attraktive Bewegungsfestspiele. Bei freiem Eintritt und zahlreichen Aktionen können Kinder und Erwachsene die Freude an der Bewegung entdecken. Mit dabei auch prominente Sportler wie Schwimmstar Markus Rogan und Anita Wachter. ##Marlies Mohr##

ZUR PERSON

Manfred Heinzelmaier

  • Geboren: 13. Februar 1962 in Bludenz
  • Wohnhaft: Bludenz, verheiratet, 4 Kinder
  • Beruf: Vermessungstechniker
  • Hobbys: Rodeln, Fußball
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