Eins-zwei-zwei – Feuerwehr herbei

Widrigen Umständen zum Trotz ist es jedoch nicht gelungen, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Stürmische Wetterbedingungen, komplette Holzbauweisen der Häuser und für die damalige Zeit übliche technische Ausrüstungsstandards der Feuerwehren, konnten ein Abbrennen des halben Dorfes seinerzeit nicht verhindern.
Aus technischer Sicht ist man im 21. Jahrhundert ganz anders ausgerüstet und eingerichtet. Auch bei den Feuerwehren.
Einsatzablauf
In einem Gespräch mit Kommandant Christian Devigili von der Ortsfeuerwehr (OF)Fraxern, schildert dieser den derzeitigen, organisatorischen Ablauf bei Absetzen eines Notrufes 122 aus Fraxern wie folgt:
Ein Sachbearbeiter der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle übernimmt den eigehenden Notruf und alarmiert die Feuerwehrkräfte über Sirene und Pager, wie sie laut Alarmplan der OF Fraxern hinterlegt sind (abhängig von Tageszeit, Schadensart bzw. Schadensausmaß). Anschließend rückt die OF mit den vorhandenen Kräften zum Einsatzort aus. Nach Alarmierung sind die ersten Einsatzkräfte in ca. drei bis vier Minuten innerhalb des Dorfes vor Ort. Am Einsatzort erkundet der Einsatzleiter mit seinem Gruppen- oder Zugskommandanten die Einsatzstelle und holt sich – wenn möglich – wichtige Informationen vom Besitzer des Objektes. Anschließend übermittelt der Einsatzleiter laut vorgegebenem Befehlsschema seinen Beschluss über den Ablauf des Einsatzes. Die Führungskräfte wiederum geben der Mannschaft für sie relevante, zu erfüllende Aufgaben bekannt. Zwischenzeitlich erfolgen weitere Erkundungen durch den Einsatzleiter, der – je nach Situation – über die Funkstation im Feuerwehrhaus weitere Feuerwehrkräfte oder Institutionen/Spezialisten, wie VKW, Rettung, Notarzt, Chemiker, Kaminkehrer usw alarmiert.
Der Einsatzleiter ist auch während des Einsatzes jederzeit für eine Lagekorrektur verantwortlich und muss dementsprechend reagieren. Ebenso ist er für Presseauskünfte zuständig und für die Auskunft an Behörden, wie Polizei, Bürgermeister usw.
Nach Einsatz-Ende beginnt im Feuerwehrhaus das große Saubermachen der eingesetzten Geräte und Ausrüstungen. Erst, wenn alles wieder gereinigt ist und die Fahrzeuge mit Ersatzmaterial (wie Schläuche) voll bestückt sind, ist der Einsatz beendet und somit wieder für den nächsten Ernstfall gerüstet.
So sind die 35 Feuerwehrmänner und eine Feuerwehrfrau der OF Fraxern nach deren Motto „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ stets bestens ausgebildet und einsatzbereit. Und doch hofft jedermann, unsere tapferen Florianis nicht brauchen zu müssen.