Das archäologische Museum Carnuntinum feiert heuer sein 100-jähriges Bestehen. Kaiser Franz Joseph persönlich eröffnete das Museum in Bad Deutsch-Altenburg (Bezirk Bruck an der Leitha) am 27. Mai 1904. Im Stil einer römischen Landvilla erbaut, beherbergt das von Architekt Friedrich Ohmann geplante Haus mit mehr als 3.300 Exponaten heute die eindrucksvollste Sammlung von Fundstücken aus der Hauptstadt der römischen Provinz Oberpannonien.
Carnuntum erstreckte sich über die heutigen Gemeinden Petronell-Carnuntum und Bad Deutsch-Altenburg. Die Zeugnisse der einstigen Zivilstadt und des Militärlagers können heute im Archäologischen Park Carnuntum bestaunt werden. Ab 20. März widmet sich eine Sonderausstellung Kaiser Marc Aurel, dem wohl bedeutendsten römischen Herrscher in der Geschichte Carnuntums. Anhand der Auswertung antiker Quellen und mit Fundmaterial beleuchtet die Schau die Spuren, die der Aufenthalt des Kaisers in den Jahren 171 bis 173 nach Christus auf beiden Seiten der Donau hinterlassen hat.
Selber einmal Gladiator sein
Zum Jubiläum werden den Besuchern auch zahlreiche Attraktionen geboten: Im Rahmen der Ausstellung Gladiatora Carnuntina – Welt der Arena hat man die Möglichkeit, selbst in die Rolle der antiken Schaukämpfer zu schlüpfen und die Faszination der Arena zu erleben. Besondere Daten sind diesbezüglich der 15. Mai, der 26. Juni, der 24. Juli und der 21. August. Da werden nämlich Gladiatoren gegeneinander antreten – laut Veranstalter abseits von Hollywoodklischees. Ausrüstung und Kampftechnik wurden bis ins kleinste Detail rekonstruiert.
Weitere Infos: www.carnuntum.co.at
Ausstellungen in Wien: Wien-Programm
Redaktion: Bernhard Degen
