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Einigung im Handels-KV: Gehälter steigen um 2,55 Prozent

Die Sozialpartner konnten sich heute auf einen Abschluss einigen.
Die Sozialpartner konnten sich heute auf einen Abschluss einigen. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter haben sich in der dritten Runde auf einen Handels-KV-Abschluss unter der Inflationsrate geeinigt. Die Angestellten-Mindestgehälter steigen mit 1. Jänner 2026 um 2,55 Prozent.

Die den Verhandlungen zugrunde liegende Jahresinflation beträgt 3 Prozent. "Der heutige Abschluss ist ein Kompromiss angesichts der wirtschaftlichen Lage", sagte der GPA-Bundesgeschäftsführer Mario Ferrari.

Der Kollektivvertrag gilt für rund 430.000 Handelsangestellte und 20.000 Lehrlinge. Für WKÖ-Handelsobmann Rainer Trefelik wurde "ein attraktives Gesamtpaket" ausverhandelt. "Wir haben heute nach sehr intensiven, aber konstruktiven Verhandlungen eine Einigung erreicht, die dieses schwierige Umfeld berücksichtigt und im Rahmenrecht zusätzliche Flexibilität erlaubt", so Trefelik.

Gewerkschaft: "Wichtige Verbesserungen" bei Arbeitsbedingungen

Bei den Arbeitsbedingungen hat die Gewerkschaft nach eigenen Angaben "wichtige Verbesserungen" erreicht. Angesichts der hohen Zahl von Teilzeitbeschäftigten im Handel sei "die Möglichkeit einer Erhöhung der Arbeitszeit bei regelmäßiger Mehrarbeit ein entscheidender Schritt zu mehr Arbeitszeitqualität in der Branche", sagte der gewerkschaftliche Chefverhandler Ferrari. Außerdem werde im Kollektivvertrag fixiert, dass die Verteilung der wöchentlichen Normalarbeitszeit mittels einer Betriebsvereinbarung auf fünf Tage reduziert werden kann.

WKÖ: Flexibilisierung der Arbeitszeit an Samstagen

Laut Wirtschaftskammer gibt es außerdem eine Flexibilisierung der Arbeitszeit an Samstagen und eine Erhöhung der Prämien für ausgezeichnete und gute Erfolge bei den Lehrabschlussprüfungen.

Der Handelsverband, der bei den Verhandlungen als freiwilliger Interessensverband nicht involviert war, dankte den Verhandlern auf beiden Seiten "für ihr Verantwortungsbewusstsein in einer weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Lage". "Nun besteht Planungssicherheit für die Handelsangestellten und wir hoffen auf wirtschaftliches Wachstum und ein gutes Marktumfeld", so Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.

(APA/Red)

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