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Einigung auf Wiener Kassenvertrag

Nach einem dreizehnstündigen Verhandlungsmarathon haben die Wiener Ärztekammer und die Gebietskrankenkasse (WGKK) am Donnerstag Abend eine Einigung über einen neuen Kassenvertrag erzielt.

Paktiert wurde eine zweijährige Laufzeit mit einer über alle Arztgruppen gerechneten Tariferhöhung von 2,8 Prozent für 2006 und 2007. Die Kasse gibt dafür 14 Mio. Euro zusätzlich aus, hieß es zur APA.

Der größte Teil der Erhöhung kommt den Allgemeinmedizinern zu Gute. Für 2006 bekommen sie 5,4 Mio. Euro zusätzlich, die Fachärzte nur 3,7 Mio. Euro, so eine Sprecherin der Ärztekammer. Dies sei zu begrüßen, denn die praktischen Ärzte seien die Hauptleidtragenden der vermutlich durch die E-Card-Einführung bedingten Frequenzrückgänge. Die Forderung nach einer zusätzlichen E-Card-Abgeltung haben die Ärzte im Gegenzug fallen gelassen.

Bei der Gebietskrankenkasse gab man sich von der Einigung angetan. Erstmals in Österreich habe man bei den Allgemeinmedizinern die Drehscheibenfunktion des Hausarztes als neue Leistung verankert. Bei diesem so genannten Schnittstellenmanagement sollen die Patienten, und da vor allem chronisch kranke und alte Menschen, vom Spital bis in die Pflege begleitet werden.

Auch die Fachärzte bekommen mit plus 2,5 bzw 2,1 Prozent für 2006 und 2007 eine Tariferhöhung über der prognostizierten Inflationsrate von 2,3 bzw. 1,9 Prozent, hieß es seitens der WGKK. Bei der Kasse hofft man nun, dass auch die beiden von den Ärzten eingebrachten Schiedsverfahren gegenstandslos sind, die Kammer gab sich in dieser Frage aber noch vorsichtig. Auch die angedrohten „Aktionstage“ sind nicht völlig vom Tisch.

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