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Einheitliche Standards bei Lehrerausbildung gefordert

Der Qualitätssicherungsrat sieht einen Nachbesserungsbedarf bei der Lehrerausbildung.
Der Qualitätssicherungsrat sieht einen Nachbesserungsbedarf bei der Lehrerausbildung. ©pixabay.com (Sujet)
Bei der 2015 eingeführten neuen Lehrerausbildung ortet der Qualitätssicherungsrat für Pädagoginnen- und Pädagogenbildung Nachbesserungsbedarf.

Die Experten plädieren etwa für bundesweit einheitliche Standards bei den Auswahl- und Aufnahmeverfahren für die Lehrerausbildung und für Quereinsteiger. Derzeit seien diese an den einzelnen Unis, Pädagogischen Hochschulen (PH) und Ausbildungsverbünden vielfach höchst unterschiedlich geregelt.

Überarbeitung von Studienplänen und Prüfungsmethoden nötig

Die Studienpläne gehören aus Sicht des Qualitätssicherungsrats mit Blick auf künftige gesellschaftliche Herausforderungen wie z.B. digitale Kompetenzen und Inklusion überarbeitet. Außerdem gebe es "österreichweit noch Optimierungsbedarf" bei der Abstimmung von Lehr- und Prüfungsmethoden und Lernzielen.

Ebenfalls auf der To-Do-Liste, die am Dienstagnachmittag im Wissenschaftsausschuss des Nationalrats auf der Tagesordnung stand: Die "Überwindung von Kleinteiligkeit und Überfrachtung in den Modulen und Lehrveranstaltungen", Kompetenzorientierung in den Studienplänen und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Fachwissenschaft und -didaktik. Auch eine qualitätsvolle Ausbildung für Quereinsteiger findet sich auf der Agenda, hier hat die Regierung eben ein neues Modell in Aussicht gestellt.

Handlungsbedarf bei Sonderpädagogik

Handlungsbedarf ortet der Qualitätssicherungsrat zudem bei der Sonderpädagogik. Hier gibt es anstelle der früheren Sonderschullehrer-Ausbildung seit 2015 eine Spezialisierung auf Inklusive Pädagogik. Die Untergruppe Inklusive Pädagogik hat nunmehr ein Baukastensystem mit Modulen aus Aus- und Weiterbildung entwickelt. Bis der Strukturwandel vollständig in der neuen Lehrerausbildung angekommen ist, was mindestens sieben bis zehn Jahre dauern dürfte, brauche es allerdings eine Übergangslösung, um den Personalbedarf im Bereich Sonderpädagogik kurzfristiger und effizienter decken zu können. Die Experten empfehlen dazu ein Qualifizierungsangebot in der Weiterbildung in Form von Hochschullehrgängen für Lehrerinnen und Lehrer, die noch einen Abschluss nach der alten Rechtslage gemacht haben.

(APA/Red)

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