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Eine Stunde mehr Schlaf: Die Winterzeit hat uns wieder

Die Uhren wurden um eine Stunde zurück gestellt.
Die Uhren wurden um eine Stunde zurück gestellt. ©EPA
In der Nacht auf Sonntag wurde wieder an der Uhr gedreht, und zwar rückwärts. Wir gewinnen dabei zwar eine Stunde Schlaf zurück, dafür wird es früher dunkel.

Vor allem leidenschaftliche Langschläfer sehen die zusätzliche Stunde in Morpheus Armen als ein Geschenk des Himmels. In der Nacht auf den 31.10. wurde an der Uhr gedreht, um wieder von Sommer- auf Normal- bzw. Winterzeit zu wechseln.

Die Sommerzeit begibt sich somt in den “Winterschlaf”. Dabei wurden die Uhren um eine Stunde – von 3.00 Uhr auf 2.00 Uhr – zurückgestellt. Auch an der vermutlich ältesten noch in Betrieb befindlichen Turmuhr Österreichs – jener im Linzer Landhaus – musste an den Rädern gedreht werden.

60 Minuten zusätzlich

Viele Menschen konnten sich das Zurückdrehen per Hand jedoch ersparen: Ihre Armbanduhren und Wecker empfangen ein Funksignal zur Umstellung automatisch um Punkt 3.00 Uhr der “alten” Zeit – genauso wie die Uhren an Bahnhöfen und Flughäfen. Das Ursprungssignal kommt von den Atomuhren der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig und wird über einen Langwellensender weitergeleitet.

Mini-Jetlag

Die Umstellung kann wie jene auf die Sommerzeit aber auch einen “Mini-Jetlag” verursachen. Typische Symptome sind Ein- und Durchschlafstörungen, Tagesschläfrigkeit, Schwankungen der Herzfrequenz, Verdauungsstörungen, Gereiztheit sowie Konzentrationsstörungen, warnte bereits im Vorjahr der Linzer AKH-Neurologe und Schlafmediziner Christoph Röper. Die Anpassungsphase bei der Zeitumstellung könne durchaus bis zu zehn Tage dauern. “Einschlafhilfen wie Entspannungsübungen können hilfreich sein, ebenso leichte körperliche Bewegung.”

In der gesamten EU wird am letzten März-Sonntag an der Uhr gedreht – und am letzten Sonntag im Oktober wieder zurück. Eingeführt wurde die Sommerzeit 1973 in Europa anlässlich der Ölkrise und mit dem Hintergrund, Energie zu sparen. Mit der Zeitverschiebung sollte eine Stunde Tageslicht für Unternehmen und Haushalte gewonnen werden. Frankreich machte damals den Anfang.

In Österreich seit 1979

Österreich beschloss die Einführung erst 1979 wegen verwaltungstechnischer Probleme und weil man eine verkehrstechnische Harmonisierung mit der Schweiz und Deutschland wünschte. Diese beiden Länder führten die Sommerzeit auch erst 1980 ein. Allerdings gab es in der Alpenrepublik im Ersten Weltkrieg schon einmal die Sommerzeit. Im Jahr 1916 galt sie für die Monarchie vom 1. Mai bis 30. September, wurde dann aber wieder eingestellt. Ein zweiter – auf Dauer erfolgloser – Versuch wurde in den Jahren 1940 bis 1948 unternommen.

Für die Elektrotechniker ist die Umstellung eine willkommene Gelegenheit, auf die Wichtigkeit des FI-Schutzschalters hinzuweisen und dessen Überprüfung zu propagieren. Ist dieser defekt, bestünde in den betroffenen Haushalten latente Brand- und Lebensgefahr.

 

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