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Eine Klappbrücke für Wien!

Visualisierung der Klappbrücke bei der Urania
Visualisierung der Klappbrücke bei der Urania ©Krolikowsky & Schmitt
Unmittelbar unterhalb der Urania, wo der Wienfluss in den Donaukanal mündet, soll ab 2011 eine Brücke für Fußgänger und Radfahrer entstehen. Das Besondere daran: Die Brücke wird klappbar sein. Planungsstadtrat Rudi Schicker präsentierte am Montag den Gewinner des Architektenwettbewerbes "Connecting Link".
Wien: Klappbrücke bei der Urania

Der siegreiche Entwurf für die Fußgeher- und Radfahrbrücke, die den Vorkai der Urania mit dem Herrmannpark verbinden soll, stammt von den Architekten Dirk Krolikowski und Falko Schmitt. Aus Gründen der Hochwassersicherheit und der notwendigen Schiffbarkeit des Donaukanals, war die Konzipierung einer beweglichen Brücke Voraussetzung für die Projekteinreichung. “Der Entwurf tritt gegenüber der denkmalgeschützten Radetzkybrücke und der Urania dezent in den Hintergrund, fügt sich harmonisch in die Umgebung ein. Trotzdem ist es eine moderne Brücke und mit dem Klappmechanismus einzigartig in Wien”, lobte Stadtrat Schicker die Sieger des Wettbewerbes.

Da die Donaukanalschiffe in der Mündung des Wienflusses wenden müssen und dies bei Hochwasser zur einer Demolierung einer dort befindlichen Brücke führen würde, war die Beweglichkeit eine Vorgabe beim Wettbewerb. Das Siegerteam Krolikowski & Schmitt aus London hat deshalb eine Klappbrücke entwickelt, deren “denkbar simpelste Mechanik” besteche, freute sich Wehdorn. Demnach hebt sich bei Bedarf das gesamte Tragwerk innerhalb von drei bis vier Minuten zur Seite des Herrmannparks. Dies könnte im Extremfall 15 Mal täglich der Fall sein. “Wenn wir schönes Wetter haben, kann man aber davon ausgehen, dass wir sie gar nicht öffnen müssen”, unterstrich Schicker.

49 Planungsteams aus Österreich, England, Deutschland und der Schweiz hatten sich am EU-weiten Wettbewerb beteiligt. Vom Typus her wurden Dreh-, Kipp-, Klapp-, Hebe-, Verschubbrücken oder auch Kombinationen der verschiedenen Mechanismen vorgeschlagen. Das Siegerprojekt überzeugte die Jury durch die Einfachheit der Linienführung und Klarheit der Gestaltung. Positiv wurde von der Jury auch das Beleuchtungskonzept bewertet, das das Brückenbauwerk auch während der Nachtstunden “in das richtige Licht setzt”.

Die Veröffentlichung und Ausstellung der prämierten Projekte seitens der Stadt Wien ist für Mai 2010 geplant. Baubeginn ist für 2011/12 vorgesehen.

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