"Eine Frechheit" – Vorarlberg Milch streicht Produkte: So reagiert das Ländle

Vorarlberg Milch streicht nun fast die Hälfte ihres Sortiments – darunter Buttermilch, Pudding, Milchschokolade und 0,5-Liter-Milch. Offiziell begründet wird dies mit wirtschaftlichen Gründen und geringen Produktionsmengen. Händler wie Sutterlüty und Spar kritisieren die Entscheidung, da gerade in Vorarlberg viele der betroffenen Produkte sehr beliebt seien. Doch wie reagieren Vorarlberger?

"Die Großen schlucken die Kleinen"
"Die Regionalität lässt zu wünschen übrig", meint Rainer Wender aus Krumbach. "Immer mehr: Die Großen schlucken die Kleinen." Es sei auch schade. "Dass es im Ländle nicht mehr geblieben ist. Überhaupt, die Fusion ist sehr schade."

"Ich finde, es ist ein Witz"
"Ich finde es eine Frechheit", erklärt Monika Fuchs aus Dornbirn. "Wenn man sich auch zusammentut, nachher sollte wenigstens die Marke gleich bleiben." Es sei nicht in Ordnung, gibt sie zu verstehen. "Ich kaufe viel Ländle Milch und Joghurt und die Buttermilch. Ich finde, es ist ein Witz, dass man so was machen darf."
Video: Wie Vorarlberger darüber denken

"Ist doch im Endeffekt egal"
"Im Prinzip ist es eigentlich Wurst", gibt Elmar Fink aus Dornbirn zu verstehen. Es gebe längst genug andere Produkte zu kaufen. "Ob jetzt Ländle Milch oben steht oder nicht, ist doch im Endeffekt egal." Ihn scheint die Fusion nicht zu wundern: "So viele Bauern gibt es bei uns gar nicht mehr", merkt er an.

"Es ist eigentlich schade"
Steffi Feuerstein aus Dornbirn erklärt: "Es ist eigentlich schade, dass die Vorarlberg Milch das Angebot kürzen wird. Aber bei einer Zusammenlegung ist es ja leider auch ganz normal." Sie selbst setzt auf Ländle-Produkte: "Vorarlberg Milch und auch der Joghurt sind eigentlich regelmäßig bei uns im Kühlschrank." Man könne nur hoffen, "dass zwar was anderes draufsteht, aber die Milch doch noch hauptsächlich aus Vorarlberg kommen wird."

"Finde es nicht in Ordnung"
Paul Hämmerle aus Bregenz stellt klar: "Ich finde, dass unsere Produkte im Ländle bleiben sollten." Er sei kein Freund von Großkonzernen, meint er. "Wir haben bei uns genug gute Unternehmen, die sollen im Ländle bleiben, damit das Geld bei uns bleibt", betont der Bregenzer. "Ich trinke regelmäßig Milch und ich finde es nicht in Ordnung, dass es wegkommt."
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(VOL.AT)