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"Eine der ersten Maßnahmen": ORF bekräftigt Forderung nach Digitalisierungspaket

Laut Wrabetz sollte das Digitalisierungspaket als eine der ersten maßnahmen umgesetzt werden.
Laut Wrabetz sollte das Digitalisierungspaket als eine der ersten maßnahmen umgesetzt werden. ©APA/HANS PUNZ
Generaldirektor Alexander Warbetz hat noch einmal die Forderung nach einem Digitalisierungspaket bekräftigt. Laut ihm müsste es "eine der ersten Maßnahmen der neuen Regierung sein".

Der ORF erwartet sich von der künftigen Bundesregierung, dass sie rasch ein Digitalisierungspaket verabschiedet. "Das müsste eigentlich eine der ersten Maßnahmen der neuen Regierung sein", sagte Generaldirektor Alexander Wrabetz bei einer Sitzung des Publikumsrats am Donnerstag.

Digitalisierung: Reform dulde keinen Aufschub

Reformen, die die Gremien, die Finanzierung oder den Auftrag betreffen, würden meist lange dauern, so Wrabetz. Aber: "Es gibt eines, was keinen Aufschub duldet. Das sind unsere Notwendigkeiten im Bereich der Digitalisierung - Stichwort ORF-Player", betonte er einmal mehr.

Der Player müsse als integraler Bestandteil des Programmauftrags definiert werden, der ORF müsse "online first" machen dürfen und die Sieben-Tage-Regelung müsse abgeschafft werden, bekräftigte Wrabetz. "Wahrscheinlich ist realistisch, dass wir ein Jahr bekommen, das brauchen wir auch sehr dringend", sagte er. In den vergangenen Tagen seien mit dem Start der Radiothek und der Neugestaltung der ORF-Landesstudio-Apps bereits zwei wichtige Schritte im Bereich der Plattformbildung gesetzt worden.

Kultur als Schwerpunktthema der letzten Sitzung

Schwerpunktthema der letzten Sitzung des Publikumsrats in diesem Jahr, die der Künstler Emmerich Weissenberger mit Live-Painting begleitete, war aber die Kultur. Eingeladen war unter anderem Yvonne Gimpel, Geschäftsführerin der IG Kultur, die sich für mehr Sendeflächen und Formate für alternative zeitgenössische Kulturproduktion aussprach. Bernhard Rinner, Geschäftsführer der Theaterholding Graz, beklagte "eine gewisse Überheblichkeit gegenüber den Kulturschaffenden in den Bundesländern" und wünschte sich mehr nationale Übertragungen von Aufführungen aus den Häusern der Länder. "Die Lastigkeit in Richtung klassischer Kultur ist da", räumte ORF-TV-Kulturchef Martin Traxl ein, es sei aber "keineswegs so, dass wir nur die sogenannten Publikumsheuler übertragen", betonte er.

Kritik am ORF hatte es zuletzt von Behindertenverbänden gegeben. In Zusammenarbeit mit den Behindertenorganisationen wird nun Anfang 2020 ein Etappenplan zum Ausbau der Barrierefreiheit bzw. der Untertitelung erarbeitet, wurde im Rahmen der Sitzung festgehalten.

FM4 auf Küniglberg gezogen

Begrüßt wurden die Sitzungsteilnehmer übrigens von der überdimensionierten gelben FM4-Ente, die seit dieser Woche im derzeit ausgelassenen Teich vor dem ORF-Zentrum thront. Der Radiosender hat den Umzug vom Funkhaus in der Argentinierstraße abgeschlossen und sendet seit Montag vom Küniglberg.

(APA/Red)

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