Eine Dampfwalze mit Geschichte(n)

Dornbirn. „Faszination Dampfwalze“ – unter diesem Thema stand eine Veranstaltung durch das Stadtarchiv im Rahmen des Industriepfades in Dornbirn. Treffpunkt war die Talstation der Karrenseilbahn, wo an der vierten Station der „Stadtspuren“ die unter Denkmalschutz stehende Straßendampfwalze steht.
Geschenk an die Stadt
Klaus Fessler, Obmann der Dornbirner Geschichtswerkstatt nahm die Teilnehmenden mit auf eine Zeitreise und berichtete, wie die erste Straßendampfwalze Vorarlbergs nach Dornbirn kam. Erworben wurde sie 1895 vom Fabrikanten Viktor Hämmerle, der die Walze 1901 anlässlich der Stadterhebung Dornbirns der damals noch jungen Stadt schenkte. Während des Ersten Weltkriegs wurde die Dampfwalze zum „Kriegsdienst“ an die Italienfront eingezogen.
Technisches Denkmal
Bei der Karren-Talstation ist jene Dampfwalze – eine Dreirad-Dampfwalze der Leipziger Firma J. A. Maffei – ausgestellt, die ihre Vorgängerin nach rund dreißig Jahren ersetzte. Adolf Gstöhl erläuterte als Experte für die Dampftechnik den Interessierten die Kettensteuerung, die Feuerrohre und vieles mehr. Bertram Spiegel, Sohn des stadtbekannten Maschinisten und Fahrers „Dampfwalzo-Wise“, erzählte, wie die Walze bereits um fünf Uhr morgens angefeuert werden musste, damit sie dann um sieben Uhr betriebsbereit war. Viele weitere Geschichten rund um das stadtbekannte Museumsstück rundeten die Veranstaltung ab.