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Eine besondere Aufgabe

Bregenz (VN) - Heiner Klettl und sein Team sorgen für sicheren Transport zur Russ-Ausfahrt.

Für „die Elly“ tut er viel. Sogar sich einmal vor den Vorhang stellen, obwohl Heiner Klettl lieber dahinter werkelt. Aber dort mit vollem Einsatz. Seit über dreißig Jahren sorgt er mit einem Team von ehrenamtlichen Rotkreuz-Mitarbeitern dafür, dass die betagten Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Eugen-Russ-Ausfahrt sicher transportiert werden. Auch für die heutige bereits 57. Ausfahrt ist schon wieder alles vorbereitet.

Eingespielte Mannschaft

Heiner Klettl gehört zu jenen, die mit der VN-Sozialaktion praktisch mitgewachsen sind. „Ich war früher auch bei den Versehrtenreisen dabei“, erzählt er. Damals begann sich eine Freundschaft zwischen ihm und Elly Böhler, der rührigen Organisatorin der Russ-Ausfahrt, zu entwickeln. „Es ist bewundernswert, welches Engagement Elly für benachteiligte Menschen an den Tag legt“, zollt ihr Heiner Klettl ehrliches Lob. Als er 1976 zum Roten Kreuz kam und gefragt wurde, ob er die Russ-Ausfahrt betreuen würde, sagte Klettl spontan zu. Inzwischen hat er eine eingespielte Mannschaft zur Hand, die um ihre besondere Aufgabe weiß und dafür sogar Urlaub nimmt. „Es ist für keinen ein Opfer. Wir tun es gerne“, sagt Heiner Klettl mit Überzeugung. Denn die Freude der alten Menschen sei auch ihre Freude. „Man spürt richtig, wie sie den Tag genießen“, schildert der VKW-Angestellte seine persönlichen Empfindungen. Und das mache die Sache so besonders.

Medizinisch versorgt

Die Seniorinnen und Senioren, die an der Russ-Ausfahrt teilnehmen, kommen aus verschiedenen Pflegeheimen des Landes. Für den Transport zum Schiff werden alle fünf Behindertenfahrzeuge des Roten Kreuzes eingesetzt. „Wir treffen uns um elf, dann schwärmen die Zivildiener mit den Wagen aus, um die Leute in den Heimen abzuholen“, erklärt Heiner Klettl den Ablauf. Am Hafen in Bregenz werden die Gäste und ihre Begleitungen dann vom Rotkreuz-Team übernommen und an Bord gebracht. Immer mit dabei sind auch ein Arzt und sein Notfallkoffer. „Ansonsten wäre das Schiff eine gänzlich unversorgte Zone, das wollen wir nicht riskieren“, so Klettl. Glücklicherweise waren größere medizinische Interventionen bislang jedoch nicht notwendig. Aber sicher ist eben sicher.

Abwechslung vom Alltag

Heute geht es wieder hinaus auf den Bodensee. Der Ausflug bringt allen ein bisschen Abwechslung in den Alltag. Auch Heiner Klettl, langjähriger Kommandant der Rettungsabteilung Bregenz, jetzt ehrenamtlicher Notfallsanitäter. Bleibt noch Zeit, schwingt er sich auf sein geliebtes Motorrad oder engagiert sich politisch in den Bereichen Gesundheit und Soziales, wo er „gerne etwas mitbewegen möchte“.

Zur Person Heiner Klettl

Geboren:16. November 1955 in Dornbirn Familienstand: verheiratet, 3 Kinder Beruf: Technischer Angestellter Wohnort: Bregenz Hobbys: das Rote Kreuz, Motorradfahren, Fußball

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