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Einbürgerungen in Österreich: Anzahl weiter gestiegen

Die Zahl der Einbürgerungen ist weiter angestiegen.
Die Zahl der Einbürgerungen ist weiter angestiegen. ©Canva (Symbolbild)
Laut Statistik Austria haben in den ersten drei Quartalen 2025 17.649 Menschen die österreichische Staatsbürgerschaft erhalten.

Damit stieg die Zahl im Vergleichszeitraum des Vorjahres (15.824) um 11,5 Prozent. Davon leben 10.885 Personen (61,7 Prozent) in Österreich, 6.764 Personen (38,3 Prozent) haben ihren Wohnsitz im Ausland.

Einbürgerungen: NS-Opfer und Nachkommen erneut größte Gruppe

Fast alle der im Ausland lebenden Eingebürgerten stellten NS-Opfer und deren Nachkommen dar: 99,7 Prozent dieser Gruppe leben nicht in Österreich. Mit einem Anteil von 38,2 Prozent (6.745 Personen) bildeten sie auch einmal mehr die größte Gruppe an neu Eingebürgerten.

Seit einigen Jahren können Nachfahren von NS-Opfern eine Doppelstaatsbürgerschaft beantragen - diese Möglichkeit führte zu einem deutlichen Anstieg der Einbürgerungen. Nach einem leichten Rückgang im Jahr 2023 stiegen die Zahlen seit Mitte letzten Jahres wieder an, im dritten Quartal 2025 um 10,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Fast ein Drittel seit über sechs Jahren in Österreich

Die zweitgrößte Gruppe der Eingebürgerten bildeten mit 31,2 Prozent Personen, die seit mindestens sechs Jahren ihren Wohnsitz in Österreich hatten. Der größte Anteil dieser Gruppe kam ursprünglich aus Syrien (19,1 Prozent), gefolgt von der Türkei (10,8 Prozent), Afghanistan (8,0 Prozent), Bosnien und Herzegowina (4,8 Prozent) sowie dem Iran (4,7 Prozent).

Ein Fünftel (20,2 Prozent) der neu Eingebürgerten wurde in Österreich geboren, 32,3 Prozent waren unter 18 Jahre alt. Der Frauenanteil lag bei 50 Prozent.

Rechtsanspruch bei drei Viertel der Einbürgerungen

Mehr als drei Viertel aller Einbürgerungen (76,7 Prozent bzw. 13.536 Personen) erfolgten aufgrund eines gesetzlichen Rechtsanspruchs. Darunter befanden sich 5.511 Personen mit mindestens sechsjährigem Wohnsitz in Österreich und besonders berücksichtigungswürdigen Gründen wie nachgewiesenen Deutschkenntnissen, nachhaltiger Integration, Geburt in Österreich, EWR-Staatsangehörigkeit oder Asylberechtigung. Weitere 560 Personen wurden aufgrund einer Ehe mit einer oder einem Österreicher oder einer Österreicherin eingebürgert.

(APA/Red)

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