Zahl der Einbürgerungen stark gestiegen

Mehr als ein Drittel der eingebürgerten Personen ist bereits in Österreich geboren. 54 Prozent der Eingebürgerten waren Frauen, der Anteil der minderjährigen Kinder betrug 38 Prozent. Etwa 40 Prozent der Neo-Österreicher hatten bisher die Staatsangehörigkeit von einem der folgenden vier Staaten: Bosnien und Herzegowina (313 Eingebürgerte), Türkei (201), Serbien (164) und Kosovo (123). Weitere 15 Prozent der Eingebürgerten waren bisher EU-Staatsbürger, die meisten davon aus Rumänien (62), Deutschland (47) und Kroatien (43).
Zuwachs in Oberösterreich, Rückgang in Kärnten
Sieht man sich die Zahlen nach Bundesländern an, ist kein einheitlicher Trend erkennbar: In vier Bundesländern gab es einen Zuwachs, am deutlichsten fiel dieser in Oberösterreich aus (+37 Prozent). An zweiter Stelle lag Tirol (+27 Prozent), gefolgt von der Steiermark (+26 Prozent) und Wien (+11 Prozent). In Kärnten (-32 Prozent), im Burgenland (-23 Prozent) und in Niederösterreich (-19 Prozent) ging die Zahl der Einbürgerungen dagegen deutlich zurück. Salzburg verzeichnete ein Minus von 3,5 Prozent, Vorarlberg eines um 2,7 Prozent.
Hälfte der Einbürgerungen wegen Rechtsanspruch
Nach dem Einbürgerungsgrund betrachtet, erhielten im ersten Quartal insgesamt 329 Personen (16 Prozent) die Staatsbürgerschaft im Ermessen, darunter 308 Personen nach mindestens zehnjährigem Wohnsitz in Österreich. Mehr als die Hälfte der Einbürgerungen erfolgte aufgrund eines Rechtsanspruchs, 710 davon nach mindestens sechsjährigem Wohnsitz in Österreich und aus besonders berücksichtigungswürdigen Gründen. 196 Personen wurde die Staatsangehörigkeit aufgrund der Ehe mit Österreichern verliehen. 30 Prozent machten Einbürgerungen unter dem Titel “Erstreckung der Verleihung” aus.
(APA)