Als Wohnungsbesitzer hat man es relativ leicht: Der Einbau einer hochwertigen Sicherheitstür, die etwa in Wien mit bis zu 400 Euro subventioniert wird, ist in wenigen Stunden erledigt und damit hat man sicherheitstechnisch auch schon den Plafond erreicht. “Allerdings sollte man dann nicht vergessen, diese auch wirklich zuzusperren”, weiß der erfahrene Kriminalist. Beim Einfamilienhaus gibt es hingegen eine Unmenge an “Löchern”, sprich Fenstern, zu sichern. Deshalb werde man an einer Alarmanlage mit Telefon-Wählgerät, das direkt zu Polizei oder privaten Sicherheitsdienst führt, nicht vorbeikommen.
Polizei gibt Tipps
Wer sich keine Sicherheitstüre für die Wohnung leisten kann oder will, der sollte sich überlegen, ob er wirklich für die Zeit seiner Abwesenheit die Rollläden schließen möchte. “Selbst der dümmste Einbrecher bekommt das mit.” Post und -wurfsendungen sowie Reklame an der Türe sollten von einem netten Nachbarn entfernt werden. Auch die vom Hausmeister “verräterisch” aufgestellte Türmatte sollte wieder umgelegt werden.
Eine Zeitschaltuhr, verbunden mit einer Lampe, oder ein Radio können erfolgreich eine Anwesenheit vortäuschen. Keine gute Idee sind Ansagen auf dem Anrufbeantworter à la: “Wir sind in Caorle”. Und die Youngsters müssen auch nicht unbedingt auf Facebook posten, dass sie mit ihren Eltern weiß Gott wo sind.
Einfache Maßnahmen können schützen
Für Häuser gilt genau dasselbe. Zusätzlich sollte man darauf achten, dass die Mistkübel wieder hineingestellt werden. Autos, die wegen des Urlaubs nicht vor der Türe sondern in der Garage stehen, können Langfinger misstrauisch machen. In Kleingartensiedlungen sollten Leitern, die im Freien aufbewahrt, mit einer Kette gesichert werden, sonst werden sie ebenso wie Gartenmöbel zum Einsteigen im ersten Stock missbraucht.
In der Stadt wiederum sind alle Terrassen- und Balkonbesitzer in Gefahr, wenn eine Regenrinne vorbeiführt: Todesmutig wird auf diesen bis in den zweiten Stock geklettert, weiß Janisch. Die Glastüren sollten darum besser mit Stangenschlössern oder Scherengittern gesichert werden.
Langfristig Einbrüchen vorbeugen
Eine gute Idee ist es auch, den Schmuck zu fotografieren. Dies hilft einerseits bei der Zuordnung, wenn der Täter erwischt wird, andererseits erleichtert er die Schadensabwicklung mit der Versicherung. “Sonst muss man jedes Schmuckstück zeichnen, damit der Sachverständige anhand dieser Werke den Wert schätzen kann.” Kopien von Dokumenten erleichtern die Neuausstellung.
Und wer sich einen kleinen Tresor anschafft, sollte diesen tunlichst fest in Wand oder Boden verankern. “Ansonsten freut sich der Einbrecher weil er nicht mehr weitersuchen muss, klemmt sich die 40 Kilogramm unter den Arm und marschiert davon”, sagte Janisch. (APA)