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Einbruch: Haustechniker schwerst verletzt

Symbolfoto &copy ÖAMTC
Symbolfoto &copy ÖAMTC
54-jähriger Haustechniker bei Einbruch in Wiener ÖAMTC-Haus schwerst verletzt - Missverständnis verzögerte Polizeieinsatz - Mysteriöser Anruf beschäftigt die Ermittler.

Ein Haustechniker ist im Wiener ÖAMTC-Haus von Einbrechern lebensgefährlich verletzt worden. Der 54-jährige Josef Sch., der mit seiner Frau in einer Wohnung in dem Gebäude am Schubertring lebt, wollte sich nur einen Kaffee aus einem Automaten ein Stockwerk tiefer holen. Dabei dürfte er auf den oder die Täter getroffen sein, sagte der Leiter der Kriminaldirektion 1, Dr. Ernst Geiger, am Dienstag.

Tat ereignete sich bereits am Sonntag

Der Hausmeister wurde niedergeschlagen. Er blieb mit einem Schädelbruch und zertrümmertem Gesichtsschädel in einer Blutlache liegen, im Spital wurden Blutgerinnsel festgestellt. Die Tat hat sich bereits am Sonntagnachmittag ereignet, wurde von der Polizei aber erst am Dienstag bekannt gegeben.

Der Haustechniker hatte seine Wohnung gegen 10.15 Uhr verlassen. Im Verkaufsraum stieß er auf die Einbrecher, die über eine Kellertür durch das Nachbargebäude ins ÖAMTC-Haus eingedrungen waren. Als ihr Mann nach einer halben Stunde nicht zurückkam, ging seine Frau ihn suchen, fand ihn blutüberströmt und verständigte die Rettung.

Unbekannter meldete den Einbruch

Ein Missverständnis verzögerte den Polizeieinsatz erheblich: Zwar trafen die Beamten praktisch gleichzeitig mit dem Notarztteam am Schauplatz ein, nachdem ein noch unbekannter Anrufer über den Polizeinotruf den Einbruch angezeigt hatte. Die Frau des Schwerverletzten berichtete aber von einem vermeintlichen Unfall. Sie nahm an, ihr Mann, der schon einmal einen Herzinfarkt erlitten habe, sei wegen einer neuerlichen Attacke gestürzt und habe sich dabei die Verletzungen zugezogen, sagte Geiger. Darauf zogen die Polizisten wieder ab. Das Opfer wurde mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht.

Spital schlug Alarm

Erst nachdem das Spital wegen der für einen Unfall untypisch schweren Verletzungen Alarm geschlagen hatte, begannen gegen 16.00 Uhr die Ermittlungen. Die aufgebrochene Kellertür wurde entdeckt. Der Zweck des Einbruchs war zunächst nicht klar. „Die Täter dürften keine großen Ziele verfolgt haben“, urteilte Geiger. Jedenfalls hatten sie versucht, einen Zigarettenautomaten zu knacken, allerdings vergeblich.

Die Ermittler gehen jetzt laut Geiger von folgenden Annahmen aus: Josef Sch. dürfte die Einbrecher überrascht haben und deswegen niedergeschlagen worden sein. Und der mysteriöse Anruf, der die Polizei über den Einbruch informierte, könnte sowohl von einem Zeugen, als auch von einem Täter gekommen sein. Getätigt wurde er von einer Telefonzelle am Schwedenplatz aus. Der Anrufer sprach Geiger zufolge mit ausländischem Akzent.

Polizei bittet um Mithilfe

Hinweise nimmt die Gruppe Pripfl unter der Wiener Telefonnummer (01)31310/36150 entgegen.

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