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Einblicke ins Räuberleben

Interessante Vorträge faszinierten die Besucher.
Interessante Vorträge faszinierten die Besucher. ©ME
Doppelvortrag im Egg Museum

Egg. Zu einem Doppelvortrag im Rahmen der Sonderausstellung “Erzgauner und armer Sünder” luden Egg Museum und Kulturforum Bregenzerwald ein. Überraschend viele Zuhörerinnen und Zuhörer füllten das Egg Museum bis auf den letzten Platz. In ihrem Vortrag “Berühmt, berüchtigt” ging Eva Wiebel von der Universität Konstanz auf Leben und Umfeld der “Schleiferbärbel” ein.

Verwegenes Weibsbild
“Die Erzdiebin Maria Barbara Reinhardtin vulgo Schleiferbärbel ist ein äußerst verwegenes Weibsbild und eine ausgelernte und meisterhafte Diebin, die wenig ihresgleichen hat”, heißt es in einer historischen Beschreibung. Mit 20 lernt sie den Scherenschleifer Toni Krämer kennen und zieht mit ihm von Ort zu Ort. Da Tonis Handwerk nicht genug einbringt, um die vier Kinder zu ernähren, spezialisiert sich die Schleiferbärbel auf Diebstähle. Mehr als einmal wird sie verhaftet, an den Pranger gestellt, gebrandmarkt und zu Strafarbeit verurteilt. “Die Schleiferbärbel sticht aus ihrer Epoche besonders heraus, da im 18. Jahrhundert hauptsächlich nur Männer im kriminellen Milieu tätig waren”, so Eva Wiebel. Unter dem Titel “Von Körper- und Gemütsvorstellungen in Hohenemser Gerichtsprozessen” stand der Vortrag von Georg Tschannett (Universität Wien). Am Beispielfall des Prozesses gegen die Lustenauerin Anna Barbara Böschin zeigte er interessante Einblicke in Gerichtsakte des 18. Jahrhunderts auf. Die beiden Referenten wurden von Ausstellungskuratorin Birgit Heinzle vorgestellt.

Interessierte Besucher
Museumsleiter Andreas Hammerer konnte unter den vielen interessierten Besuchern auch Kulturreferentin Ruth Schneider, Kurt Bereuter (Kulturforum Bregenzerwald), Banker Hannes Rehm mit Gattin Gerhild, Markus Faisst (Holzwerkstatt), Adolf und Gertrud Jackel sowie den Gesundheitsexperten Hans Hammerer, Bertl Troy, Gottfried Winkel und Arnulf Häfele begrüßen. ME

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