Ein Wintergeist thronte über der Sandkurve

Dornbirn. Ob man wirklich schon den Winter vertreiben oder vielmehr erst herbeirufen wollte, das fragte sich so mancher Besucher am Funkenwochenende. Dem traditionellen Spektakel tat es keinen Abbruch – so wie in der Sandkurve im Dornbirner Oberdorf, wo zahlreiche Besucher dem Wintervertreibungsbrauch beiwohnten. Und das 30-köpfige Team der Funkenzunft Oberdorf hatte alles drangesetzt, dem Publikum etwas zu bieten.
Neue Funkenmeister
Erstmals waren die 18-jährigen Zwillinge Balduin und Levin Florian als neue Oberdorfer Funkenmeister für den Aufbau des Funkens verantwortlich. „Beim Kinderfunken haben wir uns etwas ganz Besonderes überlegt, indem wir drei Würfel spielerisch übereinander gestellt haben“, erklärte Levin. Der große Funken präsentierte sich dafür ganz traditionell im Aufbau. Oben auf dem Funken thronte ein riesiger Wintergeist – das Thema Hexe oder nicht wurde damit diplomatisch umschifft. „Wir haben sowieso jedes Jahr ein anderes Motto, mit dem wir die Besucher überraschen“, meinte dazu die Obfrau der Funkenzunft Oberdorf Ronja Gottschalk (26).
Planmäßiges Abbrennen
Das Funkenabbrennen selbst folgte dem traditionellen Ablauf: Los ging es um 19 Uhr mit dem Kinderfackellauf, gefolgt vom feierlichen Entzünden des Kinderfunkens. Eine halbe Stunde später wurde planmäßig der Hauptfunken entzündet – der Wintergeist verabschiedete sich wenig später mit einem lauten Knall in den nächtlichen Himmel. Umrahmt wurde das Funkenspektakel wie immer von der Stadtmusik Dornbirn, die gemeinsam mit dem Publikum für gute Stimmung in der Sandkurve sorgte.