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"Ein Stadionbau macht Sinn"

Altachs Obmann Werner Gunz äußerte sich im "VN"-Interview positiv zum Thema "Landesstadion", sieht aber auch noch offene Fragen. Ähnliche Meinungen vertreten die Lustenauer Präsidenten Hubert Nagel und Dieter Sperger.

VN: In Altach gab es zuletzt eine Vorstandssitzung mit dem Bürgermeister zum Thema Landesstadion. Wie ist der Stand der Dinge aus Sicht des Bundesligaklubs?
Werner Gunz: “Wir haben den Auftrag erhalten, uns damit auseinanderzusetzen. Das ist schon einmal gut, denn bisher gab es nur lose Diskussionen ohne wirkliche Grundlage. Deshalb haben wir versucht, unsere Hausaufgaben sofort zu erledigen. Für uns ist jetzt wichtig, die richtigen Antworten zu erhalten.”

VN: Wie ist das zu verstehen?
Gunz: “Wir haben im Zusammenhang mit dem geplanten Bau eines Landesstadions unsere Fragen beim Landesverband deponiert.”

VN: Und die wären?
Gunz: “Zum einen ist das die Kostenstruktur. Die betroffenen Vereine müssen auch die Chance haben, ein solches Unterfangen zu finanzieren. Oder auch: Was passiert mit den bereits vom Verein getätigten Ausgaben für den Betrieb im Schnabelholz. Die zweite Frage ist jene nach der Betreibergesellschaft, wie sie im Detail aussehen soll. Und dann ist ein offener Punkt jener der Abwicklung. Damit meine ich den Gastrobereich ebenso wie die Spielabwicklung.”

VN: Zuletzt sprach Obmann Werner Gunz von einer Altacher Vorreiterrolle in Sachen Landesstadion. Wie ist das konkret zu verstehen?
Gunz: “Als Altacher sind wir sicherlich unter größerem Zeitdruck als etwa die Austria. Wir wollen auch in der kommenden Saison Bundesliga spielen. Also muss eine Entscheidung her, ich hoffe noch im September. Deshalb haben wir unsere Hausaufgaben erledigt und warten nun auf eine Antwort. Als Klub sind wir sozusagen in einer Wartestellung.”

VN: Und wie definiert Werner Gunz die Stimmung im Verein zum Thema Landesstadion.
Gunz: “Persönlich sehe ich die Diskussion als sehr positiv. Für mich macht ein Bau einer Landesarena durchaus Sinn. Klar, dass sich einige Urfunktionäre mit der Thematik weitaus schwerer tun. Der Verein selbst geht das Thema aber sehr offen und positiv an. Zudem war die Gesprächsbasis unter den Klubs noch nie so gut wie heute.”

VN: Wie stehen die Chancen auf einen Bau aus deiner Sicht?
Gunz: “50:50 – mehr kann ich dazu nicht sagen, weil ich nicht genau weiß, in welche Richtung sich die Diskussion entwickelt.”

VN: Und die sportlichen Chancen auf den Ligaverbleib?
Gunz: “Ich bin Realist. In der Vorsaison waren wir die Nummer elf in Österreich, als Nummer zehn sind wir gestartet und derzeit liegen wir auf Platz neun. Für diesen Rang würde ich sofort unterschreiben.”

VN: Die Erleichterung war also groß nach dem ersten Saisonsieg?
Gunz: “Sicherlich. Er war wichtig für die Zuschauer und auch für die Funktionäre und deren Arbeit.”

UMFRAGE: Landesstadion ja oder nein – wie steht Ihr Klub dazu?

HUBERT NAGEL (Präsident Austria Lustenau): “Aus unserer Sicht hat sich nichts verändert. Seitens des Klubs gibt es eine Befürwortung für den Bau eines Landesstadions – wenn man es gut macht. Das sehen die derzeit dominierenden Klubs in Vorarlberg wohl alle so. Die Frage ist für mich: Wie viele Vereine bringt man mit in ein Boot? Ich werde mich in den nächsten Tagen mit Verbandspräsident Dr. Lumper treffen und weitere Schritte zum Thema Landesstadion diskutieren.”

DIETER SPERGER (Präsident FC Lustenau): “Vereinsintern wurde die Grundsatzeinstellung zu diesem Thema besprochen. Grundsätzlich können wir uns vorstellen, in einem Landesstadion zu spielen, wobei dies natürlich an Vorgaben und Bedingungen geknüpft ist. Ich denke, wir haben ein vernünftiges Konzept erarbeitet, werden dies nun zu Papier bringen und dem Verband zukommen lassen.”

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