Das Reichshofstadion in Lustenau bleibt der Zankapfel zwischen den beiden ADEG Erste Liga-Klubs Austria und FC. Dabei stellt selbst Lustenaus Sportgemeinderat Hanno Pinter klar: “Der FC wird im Reichshofstadion immer der Gast sein.” Zugleich fügt er aber hinzu, “es muss möglich sein, dass zwei Profimannschaften in dem Stadion wirtschaftlich ihre Heimat finden können.” Pinter bekräftigt damit den Wunsch der Fraktionen nach nur einem Stadion für Spitzenfußball in Lustenau. Das Erstangebot der Architekten für das Sportstättenkonzept habe sich auf fast 30 Millionen Euro belaufen. “Zu viel für eine Gemeinde wie Lustenau.”
In der Gemeindevertretung Anfang Oktober soll nun beschlossen werden, das Reichshofstadion als Bundesliga-Stadion zu manifestieren und auch in dieses zu investieren. Pinter nennt dabei in erster Linie die Flutlichtanlage und die damit verbundene Versetzung der Nordtribüne. Für den FC Lustenau bedeutet dies gleichzeitig, dass die neue Heimstätte im geplanten “Sportpark” nur über 800 überdachte Sitzplätze verfügen wird. Zu wenig für die Erste Liga, wo für die Lizenzierung mindestens 1000 gefordert sind. Deshalb stellt der FCL in den Gesprächen mit der Austria auf stur und selbst von einem selbst gemachten Angebot (in Person von Geschäftsführer Thomas Schnetzer) von 1200 Euro plus die Hälfte der Instandhaltungskosten pro Spiel nichts mehr wissen will. Die Verärgerung darüber ist bei der Austria groß, zumal der Klub auf 450 Euro pro Spiel gegenüber der Vorsaison verzichten würde. Deshalb denkt man, laut Konrad Ortner, Stadionbeauftragter des Klubs, nun über juristische Schritte nach.