Wenn das Cafe schließt, beginnt das Ein-Frau-Orchester nämlich mit den Proben, was dem schlafwilligen Nachbarn ganz schön auf die Ohren schlägt. Doch je mehr Benno bei seinem morgendlichen Kaffee zu Verhöhnungen und Beschimpfungen ansetzt, desto öfter taucht Sandra in seinen Träumen auf. Als er eines Tages dann mit Sand im Bett aufwacht und in der darauffolgenden Zeit feststellen muss, dass der Sand aus ihm herausrieselt und immer mehr wird, je weniger er sich nach seinen wahren Gefühlen und Gedanken richtet, lässt er sich langsam vom Schicksal zu seinem Glück zwingen.
Das Schönste an dem Liebesfilm, der beim Max-Ophüls-Festival den Publikumspreis ergatterte, ist der absurde Umgang mit den kleinen und großen Mengen Sand. Wenn Benno irgendwann völlig in Sand eingegraben in seiner Wohnung verzweifelt, erzeugt Regisseur Luisi eine schrullige Komik, die nicht zuletzt Hauptdarsteller Krüger gewitzt auszuspielen weiß. “Ich habe Sand geschluckt, auch ständig Sand in den Ohren gehabt, aber kein Trauma entwickelt”, erzählte das in Deutschland geborene und in der Schweiz aufgewachsene Burgtheater-Ensemblemitglied im APA-Gespräch.
Aber ganz so einfach war seine erste Spielfilmerfahrung dann doch nicht: “In der Früh war der Sand teilweise noch ein bisschen klamm, und wenn der auf den ganzen Körper eindrückt, dann wird man schon ein bisschen klaustrophobisch”, so Krüger. “Das wird dann wie Beton, ich wäre da nicht von allein rausgekommen – und wenn das Set abgebrannt wäre, hätte man mich erst rausschaufeln müssen.” Spaß hatte er aber auch, nicht zuletzt mit Peter Luisi, dem Team und dem Frölein Da Capo. “Es kam sehr viel Wärme und Direktheit von ihr rüber – da hat Peter echt einen super Riecher gehabt.” (APA)