Ein Schaugarten im Naturpark

Beim Naturpark wurde ein Gift- und Kräutergarten angelegt.
Höchst. Der Naturpark am Alten Rhein ist um eine Attraktion reicher: Am Donnerstag vor der großen Eröffnungsfeier wurde beim Hundesportplatz Höchst ein Schaugarten gepflanzt. Rund 30 Pflanzen wurden unter der Leitung der Biologin Agnes Steinigner eingesetzt.
Ursprüngliche Idee war ein Giftgarten
Das Spektrum dabei ist breit: Von Pfefferminz über Baldrian zu Thujen und Fingerhut. Letztere haben eine eigene Ecke im Schaugarten bekommen, die Giftecke. Denn die ursprüngliche Idee war es, einen Giftgarten anzulegen und kam von Jürgen Schneider. Der Allgemeinmediziner hatte in seiner Praxis schon viele Vergiftungen zu behandeln, die allesamt von Pflanzen im eigenen Garten kamen: “Ich wollte zeigen, was hier bei uns so wächst, das aber richtig giftig ist. Viele Leute wissen gar nicht, was für Blumen sie da in ihrem Garten haben.” Dazu zählen auch halluzinogene Pflanzen – solche gibt es im Schaugarten trotzdem nicht. Von ihnen werden lediglich Schilder mit Bildern aufgestellt.
Naturpark GesmbH
Ein reiner Giftgarten ist es nicht geworden, vielmehr ein Gift- und Kräutergarten. Das war auch im Sinne der Biologin Agnes Steininger: “Ich bin durch Zufall dazu gekommen. Ich habe schon beim Waldlehrpfad mitgearbeitet und gehört, dass hier so etwas entstehen soll. Die Idee fand ich gut. Und jetzt bin ich hier.” Sie hat das Design übernommen, und festgelegt, welche Pflanzen wo hin kommen. So ist unter anderem auch eine Naschecke entstanden, mit Erdbeeren und anderen Leckereien.
Gekauft und gezahlt wurden die Pflanzen von der Naturpark GesmbH. Deren Geschäftsführer und einziger Mitarbeiter ist Anton Mayer. “Die Naturpark GesmbH gehört der Gemeinde, also die Gemeinde ist alleiniger Gesellschafter. Von der Gemeinde gibt es dann ein gewisses Budget pro Jahr. Und damit muss ich dann eben haushalten”, erklärt Anton Mayer. Der Verein des Naturparks soll eine Hilfestellung sein, damit er nicht alles selber machen muss.
Apropos selber machen: Wer gießt denn die Pflanzen im Schaugarten? Anton Mayer lacht: “Na, hoffentlich der Herrgott!”