Was hat Sandra Bullock mit ihren Kollegen Tom Selleck, Tom Green und Halle Berry gemeinsam? Nun, diese vier sind die einzigen Schauspieler in der bereits 30-jährigen Geschichte der “Goldenen Himbeere”-Verleihung, die ihren Spottpreis auch abholten – und damit kräftige Sympathiepunkte sammelten. Bullock könnte zudem der erste Hollywood-Star sein, der im gleichen Jahr sowohl einen Razzie, wie die Himbeeren kurz genannt werden, als auch einen Oscar einheimst, wenn auch für zwei verschiedene Filme.
Zwei Razzies für Sandy
Für “Verrückt nach Steve” räumte die 45-Jährige jedenfalls ab. Neben dem Razzie als schlechteste Schauspielerin wurde Bullock auch gemeinsam mit ihrem Filmpartner Bradley Cooper als übelstes Leinwand-Paar ausgezeichnet – und erparte somit Robtert Pattinson und Kristen Stewart die Schmach in dieser Kategorie.
In ihrer “Dankesrede” meinte Sandra Bullock, sie würde im kommenden Jahr wieder bei der Himbeeren-Gala mit dabei sein, wenn all diejenigen, die für sie gestimmt hatten, sich in der Zwischenzeit “Verrückt nach Steve” tatsächlich ansehen würden. Um dies sicherzustellen, brachte die Schauspielerin einen ganzen Wagen an DVDs der Komödie mit (siehe Foto). Dann verließ sie den Saal mit den Worten, sie müsse nun zu einem Charity-Dinner mit Produzent Jeffrey Katzenberg zurück, das sie extra für die Preisübergabe verlassen hatte. “Ihr wisst ja, Jeffrey Katzenberg hat die Macht, mich nie wieder irgendwo arbeiten zu lassen”, erklärte sie, und ging unter frenetischem Beifall und Gelächter ab.
“Transformers” räumt ab
Andere “Gewinner” bewiesen nicht soviel Humor wie die für “The Blind Side” für einen Oscar Nominierte und erschienen nicht, um ihre Razzies abzuholen. Ausgezeichnet wurden sie natürlich trotzdem: Michael Bay wurde für “Transformers”, das auch die Himbeere für den Flopfilm des Jahres erhielt, zum schlechtesten Regisseur gewählt, die Jonas Brothers zu den miesesten Schauspielern, Sienna Miller (“G.I. Joe”) und Billy Ray Cyrus (“Hannah Montana”) zu den schlechtesten Nebendarstellern und Paris Hilton zur übelsten Schauspielerin des vergangenen Jahrzehnts.
Miesester Film der letzten Dekade wurde das Scientology-Science-Fiction-Debakel “Battlefield Earth” von und mit John Travolta. Dessen Autor J.D. Shapiro machte es übrigens Sandra Bullock nach und holte sich seinen Razzie-Award ebenfalls persönlich ab.
(seitenblicke.at/Foto: dapd)