Und gilt auch heute noch als größte Weinbaukommune im Land.
Bis zu 8000 Liter Wein
Über Generationen lebten Familien vom Ertrag ihrer Weingärten. Franz Nachbaur lebt als einer der wenigen das Erbe seiner Vorfahren fort. Vor beinahe einem Vierteljahrhundert hängte er seinen Job als Werkzeugmacher an den Nagel und verschrieb sein Leben dem Anbau von Weinreben. Das Anbaugebiet liegt an einem sonnigen Südhang und misst rund zwei Hektar Fläche. Um davon leben zu können müsste ich allerdings vier Hektar haben, lächelt Nachbaur, in dessen Weinfässern pro Jahr bis zu 8000 Liter Biowein der Sorten Burgunder, Rheinriesling und Chardonnay reifen. Deshalb betreibt Nachbaur (Ich arbeite am liebsten in freier Natur) mit seiner Frau und seinen vier Söhnen nebenher auch noch eine Landwirtschaft.
Lob bei Verköstigungen
Ausgelernt hat man als Weinbauer allerdings nie. Jedes Jahr ist spannend und bringt neue Überraschungen, erzählt der Winzer, dessen Weine bei Verköstigungen in Niederösterreich gleich mehrfach mit der Note Sehr gut ausgezeichnet wurden. Ich will manchmal wissen, wo ich in Sachen Qualität stehe. Bei solchen Anlässen kann ich mich mit den Besten der Besten messen. Die Pflege der Reben im Weingarten ist dem 51-Jährigen naturgemäß besonders wichtig. Mit Schere und Schürze nimmt der Weinbauer oft seine Rebenstöcke unter die Lupe. Gute Erträge würden sich meist zum Jahresbeginn ankündigen, sagt er.
Viel Sonne und Föhn
Wenn die Reben früh blühen, haben die Trauben mehr Zeit zum Reifen, erklärt Nachbaur. Optimal für den Qualitätsgehalt würden sich auch viel Sonne und Föhn in den Monaten September und Oktober auswirken. Die Arbeit im Weingarten macht dem vierfachen Vater sichtlich Spaß. Auch wenn sie manchem mühevoll erscheinen mag: Bis nämlich eine Rebe erstmals einen Ertrag abwirft, will sie drei Jahre lang gepflegt werden.
ZUR PERSON
Franz Nachbaur