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Ein Jahr nach der dayli-Pleite: Ex-Chef holt zum Rundumschlag aus

Haberleitner: "Man hat mich geprügelt und sogar mit Hilfe eines neuen Gesetzes bekämpft."
Haberleitner: "Man hat mich geprügelt und sogar mit Hilfe eines neuen Gesetzes bekämpft." ©APA
Insolvenzeröffnung der Drogeriekette dayli vor einem Jahr: Nun holt deren ehemaliger Chef und Eigentümer, Rudolf Haberleitner, zum Rundumschlag gegen den Masseverwalter, Gewerkschaft, Gläubigerschützer und die Regierung aus. In einer der APA übermittelten schriftlichen Stellungnahme erklärt er, er sei geprügelt und "sogar mit Hilfe eines neuen Gesetzes bekämpft" worden.

Er bereue dennoch nicht, dayli im Juli 2012 über die Restrukturierungsgesellschaft TAP 09 übernommen zu haben. “Was ich echt bereue, war meine Gutgläubigkeit, dass es niemandem in Österreich einfallen würde, alles daran zu setzen, um tausende Arbeitsplätze zu vernichten, und habe es dadurch unterlassen, eigene Lobbys einzurichten, um diese fatale Entwicklung zu verhindern”, so der ehemalige Chef.

Masseverwalter “höchst unprofessionell”

Scharfe Kritik übte Haberleitner am Masseverwalter. Die Verwertung erfolge “höchst unprofessionell”. Die nun vom Insolvenzverwalter angestrengten Anfechtungen gegen Finanzamt, Gebietskrankenkassen und andere Gläubiger stellt aus seiner Sicht “eine unseriöse und meines Erachtens illegale Attacke gegen die Steuerzahler dar und hoffe, dass die Verantwortlichen dieses Spiel nicht mitmachen werden”.

An Restart wird gearbeitet

Haberleitner glaubt nach wie vor an sein Nahrversorger-Konzept und arbeitet nach seinen Aussagen an einem Restart. Bereits im Dezember 2013 kündigte er entsprechende Pläne an, dayli wiederzubeleben.

Verschwundene Million in Italien

Die Staatsanwaltschaft Linz ermittelt gegen Haberleitner wegen betrügerischer Krida. Es wird geprüft, ob er Geld aus der Firma entnommen hat. Es geht dabei auch um die verschwundene Million in Italien. Haberleitner will sich zu “dieser Meuchelaktion nicht äußern”, hieß es zur APA.

(APA, Red.)

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