Ein Jahr Krieg: Über 23.000 in Wiener Grundversorgung

Insgesamt sind die Zahlen leicht rückläufig, lag der bisherige Höchststand Anfang Jänner dieses Jahres doch bei 23.530 ukrainischen Flüchtlingen.
Von den derzeit betreuten Personen leben 14 Prozent in organisierten Einrichtungen, der Rest ist privat untergekommen. Wien habe damit so viele Ukraine-Vertriebene aufgenommen, wie der achte Bezirk (Josefstadt) Einwohner hat. Seit Kriegsbeginn wurden in Wien Meldungen von 27.923 Ukrainerinnen und Ukrainer registriert.
Plätze verdoppelt
Der Fonds Soziales Wien (FSW) und seine Partnerorganisationen haben die Plätze im organisierten Grundversorgungsbereich von rund 2.690 seit Kriegsbeginn auf derzeit 6.090 Plätze mehr als verdoppelt. Momentan verfügt die Bundeshauptstadt über drei Notquartiere mit rund 800 Plätzen. Im Bedarfsfall könnten die Plätze jedoch erneut ausgebaut werden, hieß es. Die maximale Kapazität lag Ende April 2022 bei 3.600.
Ankunftszentrum
Im November des vergangenen Jahres wurde im ehemaligen Biozentrum der Universität Wien in der Althanstraße am Alsergrund ein Ankunftszentrum für Vertriebene aus der Ukraine eingerichtet. Dieses ist als Anlaufstelle für Menschen gedacht, die neu nach Wien kommen und vorübergehend dort auch nächtigen können. Aktuell verzeichnet man dort 350 bis 400 Besuche pro Woche. Im Beratungszentrum im Austria Center werden gegenwärtig 20 bis 30 Beratungsgespräche pro Tag geführt. Im Frühjahr 2022 waren es noch zehnmal so viele und bis zu 600 Besucher pro Tag.
(APA)