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Ein Esel für den Gnadenhof

Franz Fischler signiert für den Eselspender eine Karikatur.
Franz Fischler signiert für den Eselspender eine Karikatur. ©Harald Hronek
Franz Fischler in Ludesch

EU-Kommissar Franz Fischler stand “Don Camillo & Peppone” Rede und Antwort.

(amp) Mit Franz Fischler hatten sich Josef Wehinger und Rudi Längle vom Gnadenhof in Riezlern einen prominenten Gast für ihr Interview “geangelt”. Dass die Besucherzahl mit knapp 50 Zuhörern hinter den Erwartungen geblieben ist, lag nicht nur am Österreichmatch, das zur selben Zeit im Fernsehen übertragen wurde. Offensichtlich wusste man mit der Kulturinitiative “Ritterorden der musischen Tonkrähe” nicht so recht etwas anzufangen. Zum anderen ist die Zeit des EU-“einflussreichen” Franz Fischler auch schon abgelaufen, als dass er hier noch für einen “Bauernauflauf” sorgen könnte.
So bleibt der “Abgesang” mit Franz Fischler den Außentemperaturen auf dem überdachten Ludescher Dorfplatz entsprechend kühl. Fischler erinnert an seine Brüsseler Zeit als EU-Kommissar und spricht Themen wie “Feinkostladen Österreich”, “Tierschutz”, “Gentechnik”, “Soziale Verarmung”, “Landwirtschafts-Almosen” an. Dem Österreichischen Konsumenten attestiert Fischler Nationalbewusstsein, gegen die “Förderalmosen” bei der Landschaftspflege wehrt sich Fischler und sieht dies als unabdingbare Abgeltung einer Dienstleistung, wie in vielen anderen Bereichen auch.

Soziale Verantwortung
Sorgen macht sich Fischler um die Verarmung. “Immer mehr Leute schlittern auch in Österreich an die Armutsgrenze”. “Schleichende Armut” sei auch im Wohlfahrtsland Österreich festzustellen und dass Karriere oft bereits im Geburtsschein stehe ist ein Manko unserer Zeit. “Das Österreichische Problem ist immer noch, dass wir uns einbilden, etwas Besonderes zu sein”, sieht Fischler eine osttendenziöse Landesmentalität: “Am Rennweg in Wien beginnt der Balkan”. Und auf die Frage, wie Fischler seine politische Zukunft sieht meint er: “Da fragen sie am besten die ÖVP-Spitze selbst”.

Esel als Geschenk
Weil sich der Esel im Gnadenhof so einsam fühlt, zeigt der Satteinser Züchter Helmut Illmer Verständnis und schickt aus seiner Zucht einen “G’spana” nach Riezlern. Dafür bedankt sich auch Franz Fischler mit einer Signierung einer eigens angefertigten “Eselgrafik”, die an den Spender überreicht wird.

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