AA

Ein Drittel der Professuren gingen an Frauen

Gleichberechtigung auf dem (langsamen) Vormarsch: 29 Prozent der im Vorjahr vergebenen Professuren an den österreichischen Universitäten sind mit Frauen besetzt worden.

Je nach Uni gibt es aber große Unterschiede, wie die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage durch Wissenschaftsminister Johannes Hahn (V) zeigt. Als “Frauenmuffel” erwiesen sich bei der Professorenberufung im Vorjahr die Unis Innsbruck, Linz und Klagenfurt sowie die beiden Technischen Universitäten. Vorbildlich dagegen die Uni Graz, die ihre acht offenen Professuren zur Hälfte mit Frauen besetzte. Wermutstropfen: Bei den unbefristeten Professuren betrug der Frauenanteil österreichweit nur 16 Prozent.

Insgesamt wurden 2006 280 Professoren berufen: 200 davon waren Männer, 80 Frauen (29 Prozent). Von den 62 unbefristeten Professuren gingen dagegen nur zehn an Frauen (16 Prozent).

Mehr als die Hälfte der Professuren wurden 2006 an der Uni Wien vergeben – bei den 157 an der größten Hochschule des Landes berufenen Professoren liegt der Frauenanteil bei genau einem Drittel. Unter den davon 13 unbefristet Berufenen war dagegen nur eine Frau.

An der Technischen Universität (TU) Wien wurden im Vorjahr alle zehn vergebenen Professuren mit Männern besetzt, an der TU Graz ging nur eine der neun Professuren an eine Frau. An der Universität Innsbruck wurden 2006 17 Männer und nur eine Frau berufen, ganz leer gingen die Frauen bei den Professoren-Besetzungen an der Uni Linz (fünf), der Uni Klagenfurt (vier), der Montanuni Leoben, der Veterinärmedizinischen Universität und der Kunstuni Linz (je zwei) aus.

Ähnlich sieht es bei den Habilitationen aus: Bei den 307 im Jahr 2006 habilitierten Wissenschaftern betrug der Frauenanteil 30 Prozent.

Insgesamt liegt der Frauanteil an den Professoren derzeit bei ca. 15 Prozent. Laut Hahn steigert sich dieser jährlich um ca. einen Prozentpunkt.

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Ein Drittel der Professuren gingen an Frauen
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen