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Ein Augenblick Leben - Kritik und Trailer zum Film

Robert Linhart hat Wünsche und Träume. Einer davon ist es die Welt zu bereisen - am liebsten mit einem Kreuzfahrtschiff. Dass er diese Möglichkeit nicht mehr haben wird, ist ihm an seinen müden Augen anzusehen, auch wenn er nicht mehr im Hospiz, sondern mittlerweile in der mobilen Palliativbetreuung zu Hause lebt.

“Die Leute sollen sich mehr selber mögen, dann mögen sie auch die anderen mehr”, ist der Appell des krebskranken Robert Linhart an seine Nachwelt. Der 53-jährige Wiener weiß, dass ihm nur noch wenig Zeit bleibt, bis er aus der Welt scheiden wird. In einem berührenden Dokumentarfilm begleitete Regisseurin Anita Natmeßnig den letzten Weg des Sterbenden. Kinostart ist der 31. Oktober.

Kurzinhalt: “Ein Augenblick Leben”

. Robert Linhart hat Wünsche und Träume. Einer davon ist es die Welt zu bereisen – am liebsten mit einem Kreuzfahrtschiff. Dass er diese Möglichkeit nicht mehr haben wird, ist ihm an seinen müden Augen anzusehen. Nachdem sich sein Zustand im CS Hospiz am Rennweg verbessert hatte, wurde er in eine mobile Palliativbetreuung nach Hause entlassen. Nur drei Monate später war er tot.

Linhart, der Zeit seines Lebens als Nachrichtentechniker arbeitete, gewährt Natmeßnig einen sehr persönlichen Einblick in den Alltag eines Todkranken. In seiner 25 Quadratmeter großen Gemeindebauwohnung in Wien-Simmering zeigt er nicht nur – zum Teil sehr intime – Diaprojektionen vergangener Tage, sondern teilt, mit trockenem Humor und gebrechlicher Stimme, seine Vorstellungen über ein mögliches Leben nach dem Tod.

Kritik zur Doku

Der Film ist geprägt von Kontrasten: innen und außen, ruhig und bewegt. Während Robert Linhart durchgehend in statischen Einstellungen zu sehen ist, versinnbildlichen Fahrten mit der U-Bahn und S-Bahn die Ebene der Regisseurin. Die ungewöhnliche Perspektive eröffnet stets den Blick auf die Donau und den Donaukanal – eine Analogie zu seinem Wunsch nach einer Kreuzfahrt.

Der Dokumentarfilm ist die Einlösung eines Versprechens. Linhart war einer von mehreren Protagonisten in Natmeßnigs Film “Zeit zu gehen” über unheilbar krebskranke Menschen im CS Hospiz Rennweg. Er wollte der Nachwelt filmisch erhalten bleiben, und die Regisseurin versprach ihm – eine Woche vor seinem Tod -, einen eigenen Film über ihn zu realisieren. “Ein Augenblick Leben” ist das schockierend ehrliche und zum Nachdenken anregende Ergebnis dieser Zusicherung.

Trailer zur Dokumentation:

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(APA)

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