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Ein Abend in Gedenken an Konrad Oberhuber

©© APA
Rund 200 Gäste waren gestern Abend in die Wiener Albertina gekommen, um des im letzten Jahr verstorbenen ehemaligen Direktors der Albertina, Univ. Prof. Dr. Konrad Oberhuber, zu gedenken.

Nach einem Festgottesdienst in der Augustinerkirche verfolgten seine Familie, alte Weggefährten und Freunde der Kunst die Vorträge von Dr. Klaus Albrecht Schröder, Univ. Prof. Dr. Artur Rosenauer, Dr. Achim Gnann und Wilhelm Oberhuber.

Dr. Schröder sprach über die großen Verdienste von Konrad Oberhuber um die Sammlungserweiterung und rief die großartigen Ausstellungen in Erinnerung, die sein Vorgänger als Direktor der Albertina trotz kleiner Budgets verwirklichen konnte.

Prof. Rosenauer schilderte frühe Begegnungen am Wiener Institut für Kunstgeschichte und den großen Eindruck, den Oberhuber als damals frisch promovierter Doktor durch seinen ungewöhnlichen Zugang zu Kunstwerken bei ihm als Student hinterlassen hatte.

Danach referierte Dr. Gnann, Oberhubers ehemaliger Schüler und Mitarbeiter, über die erlebnisreiche Arbeit mit dem Experten für den italienischen Renaissancemaler Raffael. Oberhubers einzigartige Fähigkeit des Sehens und sein geniales visuelles Gedächtnis ermöglichten es ihm, Blätter aus dem ersten Eindruck einzuordnen oder neu zuzuschreiben. So kam er auch dem englischen Fälscher Hebborn auf die Spur, der über 100 Blätter von Raffael, Rembrandt und deutschen Meistern der Spätgotik gefälscht hatte.

Abschließend erzählte noch Wilhelm Oberhuber über den Bruder und Menschen Konrad Oberhuber und über die Familie, die seine absolute Liebe zur Kunst früh geweckt und gefördert hat.

Eine kleine Ausstellung zeigt unterschiedliche Zeichnungen, die Oberhuber in seiner Zeit als Albertinadirektor angekauft hatte, darunter Raffeal, Perino del Vaga, Paramiganino und Bartholomäus Spranger.

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