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Eierbauern wegen gestiegener Futterkosten unter Druck

Die Eierbauern sind unter Druck.
Die Eierbauern sind unter Druck. ©pixabay.com (Sujet)
Stark gestiegene Futterkosten bei stagnierenden Eierpreisen bringen die heimischen Legehennenhalter wirtschaftlich unter Druck.

Laut der Zentralen Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Geflügelwirtschaft bewegen sich die Eierpreise seit zehn Jahren auf demselben Niveau. "Sollte es nicht gelingen, am Markt kostendeckende Preise zu erzielen, werden Bauern gezwungen sein, aus der Produktion auszusteigen", warnte ZAG-Obmann Franz Karlhuber am Donnerstag in einer Aussendung.

Rabattaktionen fürhen zu Produkt-Entwertung

Die Rabatt- und Aktionspolitik einzelner Handelsketten habe "zu einer zunehmenden Entwertung von hochwertigen Qualitätseiern aus Österreich" geführt, kritisierte der Branchenvertreter. Der Preisanstieg bei Futtermitteln enge nun den wirtschaftlichen Spielraum der Legehennenhalter weiter ein.

Der Preis für gentechnikfreie Sojabohnen sei im letzten halben Jahr um 75 Prozent nach oben geschnellt, so Karlhuber. Dies habe vor allem mit der europaweit gestiegenen Nachfrage nach gentechnikfreien Soja und einem gesunkenem Angebot sowie coronabedingten Spekulationen an den Börsen zu tun. Auch die Maispreise seien ebenfalls "deutlich angestiegen".

Eine wesentliche Entspannung bei den Futtermittelpreisen erwarten Branchenvertreter heuer nicht. Wenn man die Futterpreissteigerungen seit vergangenem Herbst einkalkuliere, ergebe sich ein Mehrpreis von 1 bis 2 Cent pro Ei, rechnete Karlhuber vor.

Eierbauern setzen auf gentechnikfreises Soja

Die heimischen Eierbauern setzen seit 2010 bei der Fütterung auf gentechnikfreies Soja, seit 2014 wird außerdem nur mehr Soja aus dem Donauraum verwendet. Die Branche beklagt seit langem den preislichen Wettbewerb mit Eiern aus Tierhaltung mit deutlich niedrigeren Tierwohlstandards und gentechnikverändertem Futtersoja aus Südamerika. "Sollte es uns aber nicht gelingen, für heimische Eier einen kostendeckenden Preis zu erzielen, dann werden viele Tierhalter spätestens ab Herbst keine Junghennen mehr einstallen", so der Obmann der EZG Frischei, Franz Kirchweger.

(APA/Red)

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