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Ehrenring der Stadt Wien an Mikl

Symbolfoto |&copy APA
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Der österreichische Maler Josef Mikl (75) ist Freitag, mit dem Ehrenring der Stadt Wien ausgezeichnet worden - „Wien darf sich glücklich schätzen, solche Künstler in seiner Mitte zu haben“.

Als einer der wichtigsten Vertreter des Informel habe Mikl maßgeblich dazu beigetragen, Wien als Stadt der zeitgenössischen Kunst bekannt zu machen, sagte Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (S) laut Rathauskorrespondenz bei der Verleihung des Ehrenringes. Die Laudatio hielt der Kunsthistoriker Arthur Rosenauer.

In Josef Mikls Werken habe die Beziehung zwischen Kunst und Wirklichkeit immer eine große Rolle gespielt, so Rosenauer. Es sei die geglückte Kombination von Spontaneität und Kontrolle, die im Zentrum seines Werkes stehe. „Wien darf sich glücklich schätzen, solche Künstler in seiner Mitte zu haben“, meinte Rosenauer .

Der breiten Öffentlichkeit bekannt wurde Mikl mit der Neugestaltung von Decke, Wand und Boden des 1992 abgebrannten Großen Redoutensaals in der Wiener Hofburg. Am 8. August 1929 in Wien geboren, besuchte Mikl von 1946 bis 1948 die Grafische Lehr- und Versuchsanstalt und studierte anschließend bis 1955 Malerei bei Josef Dobrowsky an der Akademie der bildenden Künste. Rasch erarbeitete er sich den Ruf eines führenden Vertreters der österreichischen Abstraktion. Er gilt als bedeutendster Exponent des österreichischen Informel, verwahrt sich aber stets gegen eine Zuordnung als Repräsentant einer bestimmten Stilrichtung und positioniert sich bewusst abseits wechselnder Moden.

Mikl war neben Maria Lassnig und Friedensreich Hundertwasser Mitglied im legendären Wiener Art Club, dem wichtigsten Künstlertreff der frühen 50er Jahre. Nach dessen Auflösung gründete er zusammen mit Wolfgang Hollegha, Markus Prachensky und Arnulf Rainer 1956 die bekannte Galerie nächst St. Stephan, eine wesentliche Institution der Nachkriegsmoderne. 1968 vertrat der Maler Österreich bei der 34. Biennale in Venedig, 1969 wurde er an die Akademie der bildenden Künste berufen, wo er eine Meisterklasse für Malerei übernahm. 1997 wurde er emeritiert.

Im Juni 2004 wurde Mikl mit dem „Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich“ ausgezeichnet.

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