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"Ehrenmord": Bosbach für Ausweisung

Der stellvertretende Vorsitzende der Unions-Bundestagsfraktion, Wolfgang Bosbach (CDU), hat sich für die Ausweisung der Angeklagten im Berliner Ehrenmordprozess ausgesprochen.

In den „Stuttgarter Nachrichten“ (Samstag-Ausgabe) appellierte er an die Berliner Ausländerbehörde, „die Beteiligten an diesem vorsätzlich und kaltblütig geplanten Mord unabhängig vom Strafmaß der Revision auszuweisen“.

Für die Ermordung seiner Schwester war ein junger Türke zu einer Jugendstrafe von neun Jahren und drei Monaten verurteilt worden. Seine beiden Brüder sprach das Landgericht Berlin vom Vorwurf des gemeinsamen heimtückischen Mordes frei. Die Staatsanwaltschaft legte gegen die Urteile Revision ein. Der Richterspruch rief kontroverse Reaktionen hervor. Auch die Berliner Politiker Ehrhart Körting (SPD) und Friedbert Pflüger (CDU) forderten die Familie des Mörders auf, Deutschland zu verlassen.

Die Staatsanwaltschaft hatte für die beiden älteren Brüder lebenslange Freiheitsstrafen gefordert. Die Verwicklung der 25 und 26 Jahre alten Männer in die Tat habe nicht zweifelsfrei bewiesen werden können, erklärte hingegen das Gericht.

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