Sozialkapital ist der Schlüssel zu einer positiven nachhaltigen Entwicklung: in mehreren Studien konnten direkte Zusammenhänge von Sozialkapital mit wirtschaftlichem Erfolg, Gesundheit, Bildung, geringere Kriminalitätsrate und höherer Lebensqualität nachgewiesen werden. In Vorarlberg sind insgesamt rund 140.000 Personen freiwillig engagiert. In den 4.500 Vereinen im Land betätigen sich etwa 93.000 Menschen, informierte der Landeshauptmann: “Diese ‘Engagement-Quote’ ist beachtlich und liegt europaweit im Spitzenfeld.” “Rund drei Millionen Österreicher, die sich freiwillig engagieren, sind der Beweis: Österreich ist das Land der Freiwilligen. Ihnen möchte ich Danke sagen und gleichzeitig noch mehr Menschen motivieren, sich zu engagieren”, sagte Berlakovich.
Zahlreiche Aktivitäten
Das Land Vorarlberg habe schon sehr früh begonnen, sich mit dem Thema Sozialkapital zu beschäftigen, führte Landeshauptmann Sausgruber an. So gibt es im Büro für Zukunftsfragen ein eigenes Geschäftsfeld Sozialkapital. Seit Jahren werden in Vorarlberg vielfältige Aktivitäten gesetzt, um Sozialkapital zu fördern: Neben Pilotprojekten wie “Brückenschlag”, das darauf abzielt, das gegenseitige Verständnis und Vertrauen von Wirtschaftswelt und Sozialbereich zu verbessern, laufen unter dem Titel Lebenswert leben und zämma seit Jahren sehr erfolgreiche Selbstorganisationsprojekte in Gemeinden und Regionen. Mit Unterstützung dieser Programme ist es z.B. dem Großen Walsertal/Biosphärenpark (2002) und Langenegg (2010) gelungen, den renommierten Europäischen Dorferneuerungspreis für ihre Gemeindeentwicklungsaktivitäten zu gewinnen.
LA21-Gipfel in Dornbirn
Was hält unsere Gesellschaft zusammen? Und viel wichtiger noch: Was ist zu tun, damit der Zusammenhalt auch in Zukunft gegeben ist? Diesen Fragen gehen derzeit rund 200 Bürgermeister, Gemeindevertreter, Regionalentwickler und engagierte Menschen aus ganz Österreich und der Bodenseeregion anlässlich des Österreichischen LA 21 Gipfels nach, der in seiner sechsten Auflage vom Land Vorarlberg gemeinsam mit dem Lebensministerium und der Bodensee Agenda 21 der IBK durchgeführt wird. Neben den Vorträgen und Workshops liefern Exkursionen in verschiedene Vorarlberger Gemeinden, die besonders starke Impulse für ein gutes Miteinander setzen, Antworten aus der Praxis.
Die gesamte Veranstaltung läuft unter Einhaltung der Nachhaltigkeitskriterien des Vorarlberger Umweltverbandes. So werden z.B. biologische bzw. regionale Produkte verwendet, Elektroautos und Elektroräder getestet. Die verwendeten Tagungstaschen wurden in Zusammenarbeit mit Jugendlichen der offenen Jugendarbeit Dornbirn erarbeitet. Weitere Informationen zur Tagung sind unter www.vorarlberg.at/la21-gipfel abrufbar.