Die Mutter von vier erwachsenen Kindern hatte laut Anklage jahrelange Demütigungen und körperliche Misshandlungen des amtsbekannten Gewalttäters hingenommen. Eine weitere Tätlichkeit dürfte am 5. Juli 2005 aber das Fass zum Überlaufen gebracht haben.
Als sich der Mann auf die Wohnzimmercouch legte, ging sie in die Abstellkammer, holte einen Hammer und schlug damit laut Anklage mehrfach auf den um ein Jahr jüngeren Ehemann ein. Dann schleifte sie ihn ins Schlafzimmer, wischte das Blut auf und legte die Leiche am nächsten Morgen im Stiegenhaus ab.
Vorübergehend waren in dieser Sache auch die vier erwachsenen Kinder des Paares in Haft gesessen. Die Ermittler hielten eine gemeinschaftliche Bluttat für möglich, da sie die Übergriffe auf die Mutter mitbekommen hatten. Der Vater unterhielt außerdem eine langjährige außereheliche Beziehung zu einer anderen Frau, bei der er auch den Großteil seiner Einkünfte abgeliefert haben soll. Wie sich heraus stellte, ahnten die Kinder allerdings nichts, wer hinter dem Verbrechen steckte, als einer Söhne die Leiche des Mannes entdeckte.