Der 46-Jährige war im vergangenen Oktober auf der Ostautobahn (A4) mit einem Kilogramm MDMA erwischt worden. Das als Partydroge bekannte Suchtgift, das der Jurist nach Belgrad hätte liefern sollen, befand sich in der Motorhaube seines Pkw.
Jurist geriet auf Ibiza in Kontakt mit Drogen
Pkw mit MDMA sollte nach Belgrad
Der 46-Jährige ließ sich darauf ein. Er flog nach Wien, wo er eine Nacht im Hotel verbrachte. Am 9. Oktober wollte er dann den mit einem Drogenpäckchen präparierten Pkw nach Belgrad bringen. Er geriet allerdings auf der A4 in eine Polizeikontrolle, in die auch ein Drogen-Spürhund einbezogen war. Prompt schlug der Hund an.
Der 46-Jährige versuchte sich aus dieser misslichen Situation zu befreien, indem er den Polizisten ein Kokain-Briefchen überreichte und einräumte, das habe er zum Eigenbedarf eingesteckt. Weil der Spürhund danach allerdings nicht zum Bellen aufhörte, wurde das verdächtige Fahrzeug in eine Werkstatt gebracht und genauestens untersucht. Dort stieß man auf das Drogenversteck.
Ex-Anwalt legte bei Prozess in Wien Geständnis ab
Vor Gericht legte der Ex-Anwalt nun ein umfassendes und reumütiges Geständnis ab. Verteidiger Leonhard Kregcjk wies auf die finanzielle Notlage seines Mandanten hin und bat um ein mildes Urteil. Der Schöffensenat (Vorsitz: Harald Craigher) kam dem durchaus nach, hatte das MDMA doch einen Reinheitsgehalt von 79,5 Prozent und wäre damit von den Abnehmern – einer von Belgrad aus operierenden kriminellen Organisation – noch zu strecken gewesen.
Das Urteil ist bereits rechtskräftig. Ob der ehemalige Anwalt die Strafe in seiner Heimat oder in Österreich verbüßen wird, steht noch nicht fest.
(apa/red)