Ehefrau im Waldviertel heimlich Schlafmittel verabreicht: Fünf Jahre bedingt

Aufgrund des Überwiegens der Milderungsgründe erhielt der Pensionist eine außerordentliche Strafnachsicht, die die bedingte Haft ermöglichte.
Beschuldigter soll Schlafmittel-Tabletten aufgelöst haben
Der Beschuldigte soll am 24. August 2022 heimlich 15 Tabletten eines Schlafmittels mit dem Wirkstoff Lorazepam in einem Glas aufgelöst haben. Laut Landesgericht Krems reichte der nunmehrige Angeklagte das Behältnis an die 88-Jährige weiter und half ihr beim Trinken. Es sei nur deshalb beim Mordversuch geblieben, weil die Dosis zu gering gewesen sei, so der Vorwurf. Darüber hinaus wurde die Frau entdeckt und rechtzeitig ins Krankenhaus gebracht.
Bericht: Verzweiflungstat von Beschuldigtem
Einem Bericht der "Kronen Zeitung" zufolge handelte es sich um eine Verzweiflungstat des Beschuldigten. Nach acht Jahren häuslicher Pflege der demenzkranken Frau sei er am Ende der Kräfte gewesen. Der 90-Jährige soll einen Suizidversuch mit Tabletten unternommen haben.
Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich. Infos für Jugendliche gibt es unter www.bittelebe.at
(APA/Red)