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Egger Jasser lieben die Geselligkeit

Sechs Herren aus Egg treffen sich zum regelmäßigen Jass.
Sechs Herren aus Egg treffen sich zum regelmäßigen Jass. ©Annemarie Kaufmann
In Egg treffen sich sechs Herren regelmäßig zu „Goß und Bock“.
Jassen in Egg


Egg. „Gschtocho, Bock“ heißt es jeden Freitag am Stammtisch im gemütlichen Gasthof „ohne Haub´n“, dem „Tonele“ in Egg. Seit zehn Jahren treffen sich Rudl Natter, Dokwise Köss, Armin Waldner, Walter Fetz, Leutfried Willam und Seftone Büchele zum traditionellen „Goß, Bock“. Die Trumpfansage erfolgt im Uhrzeigersinn mit drei Karten. Bauer (Unter) oder Nell (Neuner) verleiten meistens zur Trumpfansage, bei „Bock“ sollte der Spieler über Assen und Könige verfügen können. Wird hingegen „Goß“ gespielt, sollten so wenig Stiche wie möglich gemacht werden. Ein Bauernsack kostet den jeweiligen Spieler eine Runde, ebenso sechs Trümpfe in einem Blatt. Das lustige an diesem Spiel ist die Ungewissheit. Weil immer drei und drei zusammen spielen, kann es sein, dass der Ansager schlechtere Karten hat als der Gegenspieler. Als Ersatzspieler agieren Leo Simma und Konrad Troy. Wenn einer der Stammspieler verhindert ist, ist es dessen Aufgabe, einen Ersatz zu besorgen. Am Sonntag nach der Kirche trifft sich die Clique ebenfalls zum gemeinsamen Spiel im Löwen oder im Kässtadl.

„Jassknigge“ und Schokoladenbrezel.

Laut Initiator Rudl Natter geht es den Egger Jassern nicht um´s Geld sondern vielmehr um die Geselligkeit. „Es wird lediglich um so viel gespielt, dass der notwendige Ernst vorhanden ist“, so Natter. Die regelmäßigen Ausflüge, an denen auch die Damen teilnehmen dürfen, werden aus eigener Tasche finanziert. Ein „Jassknigge“ enthält zehn Regeln und besagt, was beim Spiel erlaubt ist und was nicht. Wobei dieses von den Spielern aufgestellte Reglement mit einem Augenzwinkern zu betrachten ist. So geht es beispielsweise in einem Punkt darum, „dass dem Kartenspiel mehr Aufmerksamkeit zuteilwerden sollte als der Kellnerin“. Auch gedopt werden dürfe nur mit einer einzigen Ausnahme, so der Spielleiter: Das einzige erlaubte Dopingmittel seien die von Wirt Albert regelmäßig zur Verfügung gestellten Schokoladenbrezeln. Über die getätigten Jassrunden wird seit Jahren regelmäßig Statistik geführt.

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