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ECL: Austria Wien gegen Be'er Sheva auf Kampfspiel eingestellt

Austria Wien empfängt Be'er Sheva in der ECL.
Austria Wien empfängt Be'er Sheva in der ECL. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Austria Wien empfängt bei ihrer Rückker in eine internationale Gruppenphase in der Conference Leagueheute Abend Hapoel Be'er Sheva. Die Violetten stellten sich auf ein vor allem physisch forderndes Spiel ein

Für Trainer Manfred Schmid ist der Auftakt durchaus schon richtungsweisend für den Europacup-Herbst.

Austria Wien will guten Start in die Conference League

"Für uns wird entscheidend sein, wie wir die ersten zwei Runden bestreiten, um eine Chance auf den zweiten Platz zu haben. Da brauchen wir einen guten Start, das ist unser Ziel", sagte Schmid am Tag vor der Partie. Für die Austria stehen danach zwei Reisen an. Donnerstag in einer Woche wartet Lech Posen. Die Polen sind im ersten Spieltag beim haushohen spanischen Favoriten Villarreal im Einsatz. In Valencia gastiert die Austria in knapp einem Monat, am 6. Oktober. Der Zweite der Tabelle darf im Frühjahr im Sechzehntelfinale antreten.

Fünf Jahre musste die Austria auf eine Teilnahme an einer Gruppenphase warten. Im Vorjahr kam in der Quali zur Conference League gegen den isländischen Vertreter Breidablik ein blamables Out. Schmid sprach nun von einer "riesigen Vorfreude. Da geht jedem Austrianer das Herz auf". Zugleich seien die sechs Auftritte mit einer "Riesenherausforderung" verbunden. Reinhold Ranftl, James Holland und auch Andreas Gruber kennen das internationale Hochgefühl aus ihrer Zeit beim LASK. 2019/20 und 2020/21 sorgten die Linzer in der Europa League für Furore. "Wir wollen wieder auf dieser Welle schwimmen. Ich denke, dass das auch wieder möglich ist", meinte Ranftl.

Mit Hapoel Be'er Sheva wartet harter Gegner

Hapoel Be'er Sheva wird etwas dagegen haben. Der Weg der Gäste in die Conference League war lange. Der Club aus der 200.000-Einwohner-Stadt im Süden Israels startete in der zweiten Quali-Runde und arbeitete sich über Dinamo Minsk (2:1,1:0), den Schweizer Vertreter Lugano (2:0,3:1) und Universitatea Craiova aus Rumänien (1:1,1:1/4:3 i.E.) vor. Bei der Auslosung wurde Be'er Sheva aus Topf zwei gezogen. Trainer ist der ehemalige israelische Internationale und Ex-Hapoel-Profi Elyaniv Barda (40).

In der abgelaufenen Saison beendeten die Rot-Weißen die Liga als Zweiter hinter Maccabi Haifa. Das israelische Cupfinale ging im Duell mit dem Meister im Elferschießen an Hapoel. Auch der jüngste Vergleich mit dem nunmehrigen Champions-League-Teilnehmer verlief ausgeglichen. Am vergangenen Wochenende gewann Haifa dank eines Treffers in der 92. Minute mit 2:1. Hapoel spielte in einem hitzig geführten Spiel eine Hälfte lang in Unterzahl - nicht zum ersten Mal in dieser Saison. Zwei von drei Partien in der Meisterschaft beendete Hapoel bisher zu zehnt.

Vor ECL-Duell: "Das wird ein harter Kampf"

"Sie agieren extrem aggressiv in den Zweikämpfen, ohne Rücksicht auf Verluste. Da müssen wir schon dagegenhalten, das wird ein harter Kampf", meinte Schmid. Hapoel sei aber auch ein Team, das Fußball spielen kann. "Wenn man sie lässt." Ranftl sah in der Härte des Gegner auch einen möglichen Vorteil, den es mit Schlitzohrigkeit auszunutzen gebe. "Das muss man dann auch ein Stück weit provozieren. Wenn man es gescheit macht, kann man den Gegner auch ein wenig locken", sagte der Rechtsverteidiger.

Hapoel-Trainer Barda meinte in einer Replik auf die Statements der Wiener: "Ich war selbst Stürmer und habe einiges einstecken müssen. Unsere Mannschaft ist nicht aggressiv oder gewalttätig. Es ist ein Team, das bis zuletzt um jeden Ball kämpft und so will ich es auch sehen." Die Austria, so der 40-Jährige, sei eine hervorragende Mannschaft mit einer großen Tradition in Europa. "Wir wollen aber mit einem guten Resultat in die Gruppenphase starten."

Viel wird davon abhängen, wie die Austria die defensiven Fehler der vergangenen Wochen minimieren kann. Personell kehrten zwei Jungprofis wieder ins Training zurück. Ziad El Sheiwi absolvierte nach seinem Kreuzbandriss zuletzt bei den Young Violets in der 2. Liga seine erste Spielhälfte. Ein Einsatz in der ersten Mannschaft käme aber noch zu früh. Muharem Huskovic steht nach seiner Hüftverletzung ebenfalls wieder parat, der Stürmer wäre wohl eine Option als Wechselspieler.

(APA/Red)

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