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Echo macht weiter

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Die Verantwortlichen des Wiener „Jugend-, Kultur- und Integrationsverein Echo“ wollen ihr Projekt trotz Subventionsstopp durch die Stadt Wien weiterführen - vorerst mit verstärkter ehrenamtlicher Mitarbeit.

Weiters wolle man nach neuen Möglichkeiten der Finanzierung suchen, hieß bei einem Pressegespräch am Donnerstag. Die definitive Entscheidung der Stadt Wien über das ehemalige Vorzeigeprojekt Echo mache diese Umstrukturierung erforderlich, da es mit 1. Jänner 2005 keine weiteren Gelder für das Jugendprojekt Echo gebe, hieß es.

Produktion der Zeitschrift “Echo”

Die Hauptaktivität soll vorerst die Produktion der Zeitschrift „Echo“ sein, die derzeit alle zwei Monate erscheint. Angedacht seien eine Auflagenerhöhung und ein monatliches Erscheinen. Geldmittel erhoffe man über Inserate und durch eine verstärkte Einbindung durch „sozial engagierte Unternehmen“ zu lukrieren, so der Geschäftsführer Bülent Öztoplu.

Der Verein will weiters mit einer neu angedachten Basis als Kultur- und Kunstbetrieb mit Gastro-Bereich eine Möglichkeit schaffen, die eigene Finanzierung zu bewerkstelligen. Ebenso versuche man, über EU-Förderungen zu erreichen, dass die Arbeit im vollen Umfang wieder aufgenommen werden könne, so Öztoplu. Die jugendpädagogischen Angebote werde man jedoch einstellen müssen, erläuterte Projektleiter Özden Öksüz.

Multikulturelles Programm für engagierte Menschen

Der Verein wolle mit einem multikulturellen Programm aus Musik, Kleinkunst und Theater eine „Plattform für junge KünstlerInnen und junge engangierte Menschen schaffen“. Als Vorlage hierfür dienen etablierte Wiener Projekte wie das Amerlingbeisl oder das WUK, so Öztoplu. Ebenso seien soziokulturelle Projekte geplant, diese müssen aber durch ein „Sponsoring“ gedeckt sein, verdeutlichte der Geschäftsführer Öztoplu.

Unterstützt wurden die Echo-Verantwortlichen in ihren Plänen durch die Migrationsexpertin Barbara Herzog-Punzenberger, die den Subventinsstopp kritisierte: Die Entscheidung lasse ein Fehlen von „langfristigem Denken und Analyse“ erkennen. Gerade Integrationsprojekte mit spezifischem Wissen und Multiplikatoren seien für den Integrationsprozess unabdinglich. Diese Arbeit sei in allgemeinen Vereinen nicht zu leisten, so die Migrationsforscherin.

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